Da war er, der Klassiker des Torjubels: Ball unters Trikot, Simulation des Babybauchs. So pflegen Fußballprofis die Schwangerschaft der Partnerin der Öffentlichkeit mitzuteilen. Im Fall von Philipp Tietz, der Augsburgs 1:0-Siegtreffer gegen den VfL Wolfsburg erzielte, war es aber keine brandaktuelle News. „Meine Frau ist schon länger schwanger, der Termin ist im Juli“, erklärte der Stürmer, „aber ich habe zehn Spiele lang nicht getroffen.“ Zusätzlich zupfte Tietz demonstrativ an seinen Haaren. Er hatte sie frisch färben lassen, war zum Erfolgs-Blond der Vorsaison zurückgekehrt.
Das Tor gegen Wolfsburg erzielte der Mittelstürmer nach Traumpass der Wolfsburger Leihgabe Cedric Zesiger – es fügt sich gerade alles beim FCA. „Zehn Bundesligaspiele sind wir ungeschlagen, das ist was“, freute sich Trainer Jess Thorup. In der Rückrundentabelle steht Augsburg auf Platz zwei, nähert sich der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Vorige Saison hatte man einen ähnlichen Lauf, verlor dann aber die letzten fünf Spiele. „Da hatten wir auch viele Verletzungen“, blickt Kapitän Jeffrey Gouweleeuw zurück, „jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir alle fit bleiben.“
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