Chance genutzt: Marko Grgic (Mitte) überzeugte mit sieben Toren. © Pförtner/dpa
Hannover – Alfred Gislason verließ die Arena in Hannover mit einem richtig guten Gefühl. „Das war ein sehr guter Auftritt von uns“, analysierte der Handball-Bundestrainer und wirkte beschwingt wie lange nicht. Es war weniger das vorzeitig gebuchte EM-Ticket, das Gislason glücklich machte. Der Isländer freute sich vor allem über die Art und Weise, wie sein ersatzgeschwächtes Team Österreich souverän mit 31:26 besiegt hatte.
„Wir haben gesehen, dass die anderen es gut machen können. Es ist eine junge Mannschaft, die immer besser zusammenwächst“, sagte Gislason. Mit Spielmacher Juri Knorr und Torjäger Renars Uscins hatten am Wochenende erneut zwei absolute Leistungsträger gefehlt, stattdessen schlüpften Marko Grgic (7 Tore) und Julian Köster (6) in die Hauptrollen. Im Tor brillierte mit dem eingewechselten David Späth ein weiterer Youngster, zudem boten sich Neulinge wie Miro Schluroff und Tim Freihöfer als echte Alternativen an.
„Wir haben in dieser Woche wieder neue Jungs integrieren können. Da hat Alfred eine breitere Auswahl, der Konkurrenzkampf wird größer. Das ist gut für eine Mannschaft“, sagte Rückraumspieler Köster. Der 25-Jährige bewies gegen Österreich einmal mehr seine herausragenden Qualitäten in Angriff und Abwehr – und bekam dafür ein Sonderlob von Gislason. „Er ist ein absoluter Weltklassespieler“, so der erfahrene Coach.
Zwei Tage nach dem holprigen 26:26 in Wien überzeugte die deutsche Mannschaft vor 10 369 Fans am Samstag mit Leidenschaft und Durchschlagskraft. Und baute seine Tabellenführung in Gruppe 7 mit nun 7:1 Punkten aus. Die verbleibenden beiden Spiele im Mai kann man entspannter angehen.
SID