FORMEL 1

Der Hulk kann´s

von Redaktion

Punkte nach „höllischem Tag“

Nico Hülkenberg behielt im Regen die Nerven. © IMAGO

Melbourne – Ein gutes Gefühl begleitete Nico Hülkenberg auf dem Weg nach Shanghai, die harte Arbeit an einem „höllischen Tag“ in Melbourne hatte sich für den deutschen Formel-1-Piloten ausgezahlt. „Das erste Rennen ist wie ein erster Meilenstein. Man lernt so viel dabei“, sagte Hülkenberg, der seinem Rennstall Sauber gleich beim Saisonauftakt sechs WM-Punkte sicherte – so viele hatte das Team im gesamten Jahr 2024 nicht gesammelt.

Siebter war Hülkenberg im wilden Rennen in Australien geworden. Als der Regen in der Schlussphase für Chaos sorgte, ergriff der 37-Jährige entschlossen seine Chance. Und landete vor den hochgehandelten Ferraris mit Charles Leclerc sowie Lewis Hamilton und auch vor Oscar Piastri im McLaren.

„Als es drauf ankam, waren wir da, wir haben gute Entscheidungen getroffen“, lobte der routinierte Hülkenberg. Wegen dieser Qualitäten „haben wir ihn eingestellt“, sagte Sauber-Berater Beat Zehnder über Hülkenberg, der bei dem kleinen Team mit der großen Zukunft so viel mehr als nur ein Fahrer ist. Der Emmericher soll dem Rennstall beim Reifeprozess auf dem Weg zum Audi-Werksteam helfen, es anleiten und formen.

„Er hat ein sehr gutes Gespür für alles um ihn herum, die ganzen Gefühle, die er im Cockpit hat, kleine Nuancen der Balance. Mit all diesen Jahren voller Erfahrung ist er in der Lage, das sehr, sehr gut zu artikulieren“, sagte Saubers Technikdirektor James Key: „Er gibt uns wirklich das beste Feedback, das das Team seit einer Weile gehabt hat.“

Dank Hülkenbergs Input könnten die Verantwortlichen nun Zusammenhänge sehen, „über die wir vorher wirklich nicht nachgedacht haben.“ Es sei „brillant“, mit ihm zusammenzuarbeiten: „All diese ruhige Erfahrung, dass er sich hinsetzen und dir eine sehr klare Sicht auf die Dinge geben kann. Es ist wirklich, wirklich vorteilhaft gewesen.“

Hülkenberg ließ sich von dem Erfolg in Melbourne nicht blenden, denn über die wahre Leistungsfähigkeit des gegenwärtigen Autos darf das gute Resultat nicht hinwegtäuschen. In den Trainingssessions und auch im Qualifying hatte Sauber einigen Rückstand, im Rennen lief dann viel zugunsten des Deutschen. „Wir werden alles verarbeiten“, versprach Hülkenberg.
SID

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