Rosenheim – Kaum hat die Playoff-Runde für die Starbulls begonnen, da könnte sie schon wieder vorbei sein. Das wäre dann der Fall, sollten die Rosenheimer am heutigen Dienstag Spiel vier zu Hause um 19.30 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen erneut verlieren. Bislang hat Dresden alle drei Spiele gewonnen – dreimal war es ganz eng. Die ersten beiden Partien wurden sogar erst durch ein Empty-net-goal der Dresdner entschieden.
Da stellt sich natürlich die Frage: An was oder an wem liegt es, dass die Rosenheimer bislang kein einziges Spiel gewonnen haben und damit kurz vor der Sommerpause stehen? Die Antworten sind relativ klar: Man hat in drei Spielen nur zwei Tore (Manuel Strodel, Norman Hauner) erzielt. Auch wenn der 40-jährige Dresdner Danny aus den Birken immer noch ein ausgezeichneter Torhüter ist, kann man mit dieser Torausbeute kein Spiel für sich entscheiden. Ausgerechnet zum Start in die Playoff-Runde haben die Rosenheimer massive Offensivprobleme. In bislang elf Überzahlsituationen gelang gegen Dresden kein einziger Treffer und die im gesamten Saisonverlauf überragende erste Sturmreihe mit Kapitän C.J. Stretch, Ville Järveläinen und Lukas Laub blieb bislang sogar ohne Scorerpunkt!
Da half es auch nichts, dass Trainer Jari Pasanen seine Überzahl-Formationen umstellte – auch deshalb, weil Norman Hauner am Sonntag ein überraschendes Comeback nach monatelanger Verletzungspause feierte. Der Stürmer traf nach 133 Sekunden gleich wieder und schoss die Rosenheimer beim zweiten Gastspiel in Dresden in Führung.
Was jetzt passieren muss um die Wende vielleicht doch noch zu schaffen? Norman Hauner sagte: „Jeder Spieler von uns muss ein paar Prozent drauflegen, damit wir eine Siegchance haben.“ Neben Hauner feierte ein weiterer Langzeitverletzter sein Comeback: Verteidiger Maxi Vollmayer. Natürlich darf man sich von den beiden Rückkehrern keine Wunderdinge erwarten. Ein Wunder wäre er allerdings, der Sprung ins Halbfinale bei einem 0:3-Rückstand.
HANS-JÜRGEN ZIEGLER