OBERLIGA-PLAYOFFS

Nach Tilburg fahren, um zu gewinnen

von Redaktion

Auch klar im Rückstand lassen Tölzer Löwen den Mut nicht sinken

Traf auf eine Tilburger Übermacht: Löwen-Stürmer Sandro Schönberger (Mitte). © Oliver Rabuser

Bad Tölz – Sie waren stolz, zu den acht besten Oberligisten zu gehören. Nun scheint es, als würde der niederländische Oberligist den Tölzer Löwen das Tor zu höheren Weihen verschließen: Mit 0:2 liegen sie in der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Tilburg Trappers zurück. Ein umkämpftes 3:5-Auswärtsspiel, bei dem sie es nach 0:3-Rückstand noch einmal spannend machten, sowie eine 2:8-Heimklatsche, bei der laut Trainer Axel Kammerer nicht alles schlecht war, liegen hinter ihnen. Das dritte Spiel (heute, 20 Uhr, Tilburg) liegt vor den Löwen.

Klar ist aber auch, dass einiges besser werden muss, wenn die Löwen nicht wie im Vorjahr von den Niederländern zum Saisonaus gesweept werden wollen. „Im offenen Schlagabtausch verlieren wir“, ist sich Kammerer sicher. Dazu sind die Trappers zu gut im Umschalten von Scheibengewinn auf Zug zum Tor und zu effizient im Abschluss. Sei es Topscorer Phillip Marinaccio, sein kongenialer Sturmpartner D‘Artagnan Joly, Kobe Roth, der im Tölzer Heimspiel vier Tore auflegte, oder Anthony Rinaldi, der drei der acht Treffer erzielte. „Wir müssen kompakt spielen, die eigene Zone besser verteidigen als zuletzt.“ Die besten Phasen waren die, als die Tölzer Tilburg wenig Raum zur Entfaltung ließen, ihrerseits auf Fehlpässe lauerten und Keeper Cedrick Andree beschäftigten.

Aber: „Wir haben nicht gut verteidigt, die Gegentore fielen gar zu leicht.“ Schon der Start beim Heimspiel eine kalte Dusche. Christopher Kolarz, beim 2:8 als frischer Keeper für den bisher in Playoff-Form fangenden Enrico Salvarani eingesetzt, musste r nach 20 Sekunden schon hinter sich greifen. Doch nach dem 0:2 und einer Tempoverschärfung meldete sich Tölz zurück, glich aus – und geriet prompt wieder in Rückstand. „Statt unsere Chancen zu nutzen haben wir auch noch das 2:4 bekommen, das war der Knackpunkt“, meint Kammerer.

Er ist überzeugt, dass seine Löwen noch einmal alles abrufen werden. „Wir fahren nach Tilburg, um zu gewinnen“, sagt Kammerer. Das jedoch ist ihm noch nie gelungen, obwohl er schon zum dritten Mal in Tilburg antritt und 2017 trotz Finalniederlage den Aufstieg in die DEL 2 klarmachte, weil Tilburg nicht aufsteigen darf.
NICK SCHEDER

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