BIATHLON

Preuß und der „rosa Elefant“

von Redaktion

Gesamtweltcup? Bloß nicht daran denken!

Franziska Preuß in Pokljuka. © Makovec/AFP

Pokljuka – Nach ihrem fünftletzten Kraftakt im Mammutrennen ums Gelbe Trikot hatte Franziska Preuß von den dauerhaften Rechenspielen genug. „Ich höre das jeden Tag mehrmals. Jeder sagt immer: ‚Denk nicht daran.‘ Aber das ist so ein bisschen, wie nicht an einen rosa Elefanten zu denken“, erklärte die beste deutsche Biathletin: „Es ist schon eine Challenge.“ Die meisterte sie im Sauwetter auf der Pokljuka mit Rang drei im verkürzten Einzel und ihrem elften Saison-Podest vorzüglich.

Nachdem Lou Jeanmonnot zuletzt in vier Rennen in Serie Punkte des einst so komfortabel scheinenden Polsters hatte abknabbern können, verschaffte sich Preuß wieder etwas Ruhe. „Das wird jetzt bis Sonntag zum Massenstart so weitergehen. Sie wird mal vorne sein, ich werde mal vorne sein“, so Preuß: „Ich stelle mich drauf ein, dass jedes Rennen ein Kampf ist und man nichts herschenken darf.“ Bei noch 360 zu vergebenden Punkten beträgt der Vorsprung wieder 60 Zähler.

Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö muss auf der Zielgeraden seiner Karriere eine Krankheitspause einlegen. „Ich werde aussetzen in der Hoffnung, dass ich 100 Prozent fit bin für meine allerletzten Rennen am Holmenkollen in der kommenden Woche“, sagte der 31-Jährige. Damit schwinden die Chancen auf den sechsten Triumph im Gesamtweltcup, Sturla Holm Lägreid kann seinen 39 Punkte großen Vorsprung im Massenstart weiter ausbauen.
SID

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