Derweil rührt das designierte Präsidium um Gernot Mang (Mi. mit grün-goldenem Schal) die Werbetrommel. © TSV 1860
München – Länderspielpause, die 1860-Profis genießen ein freies Wochenende und überlassen die Bühne der Funktionärsriege, um die es zuletzt ein bisschen ruhiger war. Robert Reisinger blickt auf seine endende Präsidentschaft zurück; Gernot Mang, der ihn beerben soll, skizziert derweil die Themen, auf die er im Falle seiner Wahl den Fokus legen will. Der Termin, an dem der Staffelstab übergeben werden soll, steht inzwischen auch fest: Sonntag, 6. Juli, wie üblich im Zenith.
Mang und seine designierten Vizes (Christian Dierl, Peter Schaefer, Heinz Schmidt), am 12. Februar vom Verwaltungsrat vorgeschlagen, rühren schon mal die Werbetrommel. Eine Kandidaten-Seite auf Facebook wurde eingerichtet, erste Beschnuppertreffen fanden statt (Fans, Unternehmer). Der Möbelmogul ist bestrebt, alle Interessensgruppen mitzunehmen: „Unser zentrales Ziel ist ein stark aufgestellter Breitensportverein und nachhaltiger Erfolg im Profifußball“, schrieb er auf sein virtuelles Wahlplakat. Außerdem, ein Mutmacher: „Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander.“
Reisinger bereitet sich derweil auf seinen Rückzug vor. Den ersten Nichtnominierungsfrust scheint er verdaut zu haben, schreibt im Vereinsheft von einem „demokratischen Prozess“, den es zu akzeptieren gelte. Sein Wirken seit 2017 sieht er positiv, verweist dabei auf Mitgliederentwicklung („27 000-Marke überschritten“) und Einrichtung einer „Begegnungsstätte“ (Bamboleo). 1860 sei „ein Verein, der nicht im Gestern verharrt, sondern lebt und nach vorne schaut, gemeinsam Herausforderungen angeht und an pragmatischen Lösungen arbeitet“.
Sportlich geht es am Samstag mit der Herausforderung Klassenerhalt weiter: Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück. Anpfiff ist um 14 Uhr.
ULI KELLNER