IN KÜRZE

von Redaktion

Jan Ullrich: Sein Kampf gegen Depressionen

Berlin – Ex-Radprofi Jan Ullrich hat erneut persönliche Einblicke in den Kampf gegen seine Depressionen und Drogenprobleme gegeben. Nach dem Dopingskandal und dem anschließenden Ende seiner Profikarriere im Jahr 2007 sei er in ein tiefes Loch gefallen. „Ich war unten durch. Der Radsport ging einfach weiter ohne mich. Das hat mich aufgefressen. Dann kam Alkohol dazu, um das zu verdrängen“, sagte der 51-Jährige im Wissenschaftspodcasts „Raus aus der Depression“ von NDR Info.

„Dann war ich wirklich depressiv. Mir hat nichts mehr Spaß gemacht. Ich habe keine Lust mehr an Sport gefunden, auf den ich vorher so Lust hatte“, erzählte Ullrich. Sich Hilfe zu suchen, sei schwer gewesen, erklärte der Tour-de-France-Sieger von 1997. „Wenn du von klein auf antrainiert bekommst: kämpfen, niemals aufgeben. Dann ist es unglaublich schwer, nach Hilfe zu fragen.“ Letztendlich hätten ihm zwei Klinikaufenthalte geholfen, heute gehe es ihm gut. „Ich habe meine Werkzeuge wie Sport und Yoga.“

Im Zuge der Veröffentlichung der Amazon-Doku „Jan Ullrich – Der Gejagte“ im November 2023 hatte Ullrich ein Doping-Geständnis abgelegt – und damit sein jahrelanges Schweigen beendet.
DPA

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