Laufen sie auch heute hinterher? Bayern-Unterlegenheit (hier Gwinn) im Hinspiel gegen Lyon. © afp
Berlin – Das Aus droht, es geht um alles oder nichts. Mit dem Rücken zur Wand braucht der FC Bayern im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League ein kleines Fußball-Wunder, um das Konzert der europäischen Topclubs nicht vorzeitig verlassen zu müssen. Anpfiff in Lyon ist am Mittwoch um 18.45 Uhr (DAZN live).
„Ich traue unserer Mannschaft alles zu“, sagt Nationalspielerin Giulia Gwinn ungeachtet der 0:2-Hinspielniederlage. „Das ist das Top-Level in Europa“, urteilt FCB-Trainer Alexander Straus über die Gegnerinnen: „Danach streben wir, dahin wollen wir kommen.“ Dass Lyon die Bayern-Fehler knallhart bestrafte, zeige die Qualität der Französinnen, so Straus: „Man kreiert nicht mehr als drei oder vier Chancen gegen solche Teams – und die muss man nutzen.“
Noch deutlicher hatten die Wolfsburgerinnen im Hinspiel ihre Grenzen aufgezeigt bekommen: 1:4 im Heimduell mit dem FC Barcelona. Ob das Spiel ein weiterer Beleg für den wachsenden Abstand zur absoluten europäischen Spitze sei, wurde Wölfinnen-Coach Tommy Stroot gefragt. Seine Antwort: „Ich kann das heute nur bestätigen.. Wir müssen daran arbeiten, dass der Abstand nicht noch größer wird.“
Während Bayern und Wolfsburg die deutsche Meisterschaft seit 2013 unter sich ausmachen, gewinnen auf der internationalen Bühne andere Vereine die ganz großen Titel. Der letzte Champions-League-Sieger, der nicht aus Barcelona oder Lyon kam, war der 1. FFC Frankfurt im Jahr 2015. Seit 2014 warten die Wölfinnen auf einen erneuten Triumph in der Königsklasse, waren vor zwei Jahren in einem dramatischen Endspiel gegen Barca (2:3) nah dran – nun ist selbst das Halbfinale in weite Ferne gerückt.
Doch Wolfsburg will laut Alexandra Popp im Rückspiel zumindest „ein besseres Gesicht zeigen“ – und auch Bayern-Coach Straus versprach: „Wir werden kämpfen.“
SID