Dem folgenschweren Sturz folgte die Operation am gerissenen Kreuzband..
Muriel Mohr kann im Krankenhaus schon wieder lächeln. © Mohr/Instagram
München – Als bei der Landung im Schnee ein verhängnisvolles Knacken an ihr Ohr dringt, da schwant Muriel Mohr Übles. Einen „Double Cork 1080“ hat die 18-jährige Freeskierin vom Kirchheimer SC soeben beim Training für die Weltmeisterschaft im Big Air gezeigt – einen Sprung über eine Schanze mit drei Schrauben um die eigene Achse.
Die Aschheimerin stürzt bei der Landung, verdreht sich das Knie und reißt sich das vordere Kreuzband. Ein traumhafter Winter, in dem Muriel Mohr in den Disziplinen Big Air und Slopestyle in die Weltspitze vorgestoßen ist, nimmt für die Teenagerin das denkbar schlechteste Ende. „Klar war ich nach dem Sturz erst mal geschockt“, sagt Mohr.
Die Aschheimerin lag keine 24 Stunden nach ihrem Unfall unterm Messer. Muriel kam sofort zur MRT-Untersuchung in der Klinik Gut in St. Moritz. Anschließend reiste Mohr heim nach München. Dort stand in der Sana Klinik Sendling ein OP-Team um Dr. Manuel Köhne parat. In unserer Zeitung erklärt der leitende DSV-Mannschaftsarzt: „In ein sehr stark geschwollenes Knie hinein zu operieren, ist ungünstig. Dadurch würde man das gestresste Gewebe noch zusätzlich belasten. Deshalb operiert man entweder ganz schnell – oder man wartet erst mal einige Tage oder Wochen ab, bis sich die Schwellung zurückgebildet hat.“ Doch die Abwarte-Strategie ist im Profi-Skisport meistens keine Option. weil der Athlet so schnell wie möglich wieder auf den Brettern stehen will.
„Mein Plan ist, dass ich im Herbst wieder auf Skiern stehe, damit ich das nötige Schneegefühl bekomme“, sagt Mohr noch im Krankenbett. „Und dann stünde Olympia 2026 nichts mehr im Weg.“
PS/BEZ