Chancenlos in Lyon

von Redaktion

1:4! Die Bayern-Frauen scheiden im Champions-League-Viertelfinale aus

Bitter: 1:4 in Lyon. © IMAGO

Lyon – Trotz einer starken ersten Hälfte haben die Frauen des FC Bayern München am Mittwochabend im Rückspiel des Viertelfinales der Champions League bei Olympique Lyon eine bittere 1:4-Niederlage kassiert und sind aus der Königinnenklasse ausgeschieden. Nur bis zur Pause durften die Bayern-Frauen nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel vor 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Groupama-Stadion vom Wunder träumen, Klara Bühl (33.) hatte zur Führung getroffen. Nach dem Seitenwechsel drehte Lyon aber durch Tore von Melchie Dumornay (46.), Kadidiatou Diani (54.), Tabitha Chawinga (60.) und Ada Hegerberg (90.+3) die Partie und siegte am Ende hochverdient.

„Wir haben eine wirklich gute erste Halbzeit gespielt und lagen in Führung. Aber dann hat Lyon direkt nach der Halbzeit getroffen und das Momentum war auf ihrer Seite“, sagte Pernille Harder: „Wir haben gegen ein wirklich gutes Team verloren.“

Trainer Alexander Straus hatte im Vergleich zum 3:2-Sieg im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Hoffenheim am Samstag vier Veränderungen an seiner Startelf vorgenommen. Im Tor löste erneut Mala Grohs Ena Mahmutovic ab, Carolin Simon verteidigte hinten links. Julia Zigiotti Olme übernahm im defensiven Mittelfeld neben Sydney Lohmann und die 19-jährige Momoko Tanikawa gab in der Offensive ihr Startelf-Debüt in der Königinnenklassen. Lyon setzte auf die gleiche Elf, die das Hinspiel in München gewonnen hatte. Die deutsche Ex-Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán stand von Beginn an auf dem Spielfeld.

Die Bayern-Frauen erwischten einen guten Start, sie kontrollierten die Partie und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Lyon stand tief und lauerte auf Konter, echte Chancen gab es zunächst auf beiden Seiten nicht. Bis nach etwas mehr als einer halben Stunde Simon in der eigenen Hälfte einen Ball eroberte und den Gegenangriff einleitete. Bühl spielte mit Tanikawa Doppelpass, die Nationalspielerin zog von halblinks ab, der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor. Kurz vor der Halbzeit hätte Lohmann beinahe nachgelegt, aber ihr Kopfball aus kurzer Distanz flog knapp über die Latte.

Besser machte es nach der Pause Lyon. Nur 27 Sekunden nach Wiederanpfiff bekamen die Bayern-Frauen einen Ball nicht geklärt, die zweite Flanke in den Strafraum köpfte Dumornay aus kurzer Distanz ins Tor. Dem zweiten Treffer von Lyon ging ein böser Fehler von Giulia Gwinn voraus, der ein Ball im Strafraum versprang. Diani verwertete die unfreiwillige Vorlage zum 2:1. Der Widerstand der Münchnerinnen war nun gebrochen, Chawinga schloss nach einer Stunde eine Kombination zum 3:1 ab, Hegerberg erzielte den Endstand. In der Schlussphase wechselte Straus durch, möglicherweise schon mit Blick auf das Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (15:15 Uhr).
CHRISTIAN STÜWE

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