Erprobtes Erfolgsgespann: Allard (li.) mit Trainer Don Jackson. © IMAGO
Siegen ist Pflicht für Red Bull München. Am Freitag muss man im Viertelfinale gegen Mannheim einen Matchpuck abwehren. Co-Trainer Pierre Allard ist zuversichtlich, dass das gelingen wird.
Herr Allard, in zumindest vier der fünf Viertelfinals war der EHC die bessere Mannschaft. Trotzdem steht es 2:3, heute (19.30 Uhr) haben Sie einen Matchpuck gegen sich. Frustrierend?
Frustration darfst du niemals zulassen, das würde dich nur lähmen. Tobias Rieder hat das vor dem Viertelfinale gut ausgedrückt. Du brauchst ein kurzes Gedächtnis. Wichtig ist, dass wir alle wissen: Wir haben in dieser Serie sehr gute Dinge gezeigt. Allen voran unser Forechecking – das ist die DNA dieses Clubs. Wir wissen, dass wir alles in der Hand haben, zurückzukommen.
Sie haben mit Don Jackson einen Trainer an der Seite, der auf 1090 Spiele als Coach zurückblickt und dabei überhaupt nur sechs Playoff-Serien verloren hat. Ist er in dieser Situation besonders wertvoll?
Don ist immer wertvoll. Eine Sache bei ihm ist sein unerschütterlicher Glaube an den Erfolg. Er strahlt das aus. Und er gibt Vertrauen. Gerade unseren Leadern. Hagi etwa (Patrick Hager, d.Red.) ist Herz und Mittelpunkt von Red Bull München. Don vermittelt ihm, dass er das Zeug hat, die Mannschaft da durchzuführen. Und ich denke, man hat gesehen, dass das angekommen ist. Dazu kommt ein stabiles System, das gerade die Spieler, die schon lange hier sind, kennen und wissen, dass es funktioniert. Da hilft natürlich auch, dass wir immens viel Erfahrung in dieser Gruppe haben.
Wie sehen Analyse und Vorbereitung aus? Spricht man über die kleinen Fehler oder die guten Dinge?
Wir verfolgen einen absolut positiven Ansatz und versuchen, die Stärken zu betonen. Das ist aber auch einfach, weil die Mannschaft wirklich gut gespielt hat.
Die Hauptrunde inklusive wartet nun das zehnte Saisonduell zwischen München und Mannheim. Kann man sich in dieser Phase noch überraschen?
Nur in Kleinigkeiten, man sieht in jedem Spiel immer wieder kleine Tricks, die versucht werden. Aber grundsätzlich kennen sich beide Teams natürlich sehr genau. Allerdings ist es interessant, wie jedes Spiel einen anderen Charakter bekommt. Das Spiel am Dienstag war das mit Abstand schnellste. Vielleicht sogar in der ganzen Saison. Und das war so auch über beide Verlängerungen. Beide Mannschaften haben bis zuletzt aufs Tempo gedrückt, beide hatten ihre Chancen.
Was für ein Spiel erwarten Sie heute?
Auf jeden Fall wieder ein sehr intensives und enges. Wichtig ist, dass wir an unseren Stärken festhalten. Dann können wir ganz sicher zurückkommen.
PATRICK REICHELT