München – In der 55. Minute wechselte Trainer Alexander Straus Lea Schüller ein. Keine schlechte Eingebung – nur eine Minute später setzte sich die Stürmerin auf der rechten Außenbahn energisch gegen zwei Gegenspielerinnen durch und passte auf Pernille Harder, die den Ball weiter auf links zu Klara Bühl leitete. Bühl zog vom Strafraumeck ab und erzielte das 1:0 für die Frauen des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen. In der 68. Spielminute köpfte Schüller dann selbst eine Flanke von Bühl zum 2:0-Endstand ein.
In einem lange umkämpften und teilweise zähen Top-Spiel am Sonntag im Campus-Stadion gab die Einwechslung Schüllers den nötigen Impuls, den die Bayern-Frauen nach fünf Spielen in den letzten 17 Tagen und dem Ausscheiden aus der Champions League in Lyon unter der Woche brauchten, um die Partie zu gewinnen. „Es zeichnet uns aus, dass die Mädels von der Bank sehr viel Schwung bringen. Lea war heute unsere Matchwinnerin, ich bin sehr stolz auf sie. Sie hat extrem viel Energie in unser Spiel reingebracht, das braucht man als Mannschaft“, lobte Sarah Zadrazil.
Die Bayern-Frauen haben durch den neunten Sieg in der Bundesliga in Serie einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht, der Vorsprung an der Tabellenspitze auf Eintracht Frankfurt beträgt vier Spieltage vor dem Ende der Saison weiter sechs Punkte. Die Münchnerinnen können somit nach der Länderspielpause recht entspannt in das Duell bei den Hessinnen gehen. „Alle haben heute das Herz auf dem Platz gelassen. Es war nicht einfach, nach so vielen Spielen in kurzer Zeit. Wir haben jetzt natürlich eine großartige Ausgangslage, aber wir dürfen nicht nachlassen“, sagte Kapitänin Glodis Viggosdottir.
CS