Mal wieder da, wenn er wieder gebraucht wird: Giffey (li.) war einer der stärksten Bayern in Würzburg. © IMAGO/Julien Becker
Würzburg – Zumindest Johannes Voigtmann war die Sache dann doch noch ein Anliegen. „Nach so einer Woche ein Spiel am Samstag anzusetzen, das ist nicht zielführend“, murrte der Routinier der Basketballer des FC Bayern, „wenn sich jemand verletzt, schreien alle auf.“
Aber am Ende war ja alles gutgegangen. 81:75 setzten sich die Münchner auch in Würzburg durch. Setzten sich ganz nebenbei auch noch ein bisschen vom schärfsten Verfolger Ulm ab, der überraschenderweise in Rostock Federn ließ. Und Voigtmann mutmaßte, dass die seltsame Ansetzung am Ende vielleicht sogar hilfreich war: „Wir haben mit einer Portion Wut im Bauch gespielt.“
Man hatte ja mit Interesse darauf geblickt, wie Trainer Gordon Herbert sein Ensemble wohl durch diese Aufgabe lotsen würde. Der Kanadier wählte einen Kompromiss. Ließ nur Topscorer Carsen Edwards raus, verteilte das Gewicht ansonsten einigermaßen ausgewogen auf alle mitgereisten Akteure. Andi Obst war mit 23 Minuten schon der Marathon-Arbeiter im Frankenland.
Aber es ging ja auch gut, die Bayern hatten in der kleinen Würzburger Arena von Beginn an alles im Griff. Vor allem Niels Giffey (17 Punkte) und Youngster Ivan Kharchenkov (16) sprangen für den geschonten Edwards als Punktesammler in die Bresche. „Wir haben sehr gute erste 27 Minuten gespielt“, sagte auch Herbert zufrieden, „wir haben hart gespielt auch gut verteidigt. Die Einstellung war wirklich exzellent.“
Vor allem aber blieb man unbeschadet vor dem wichtigen Euroleague-Trip nach Belgrad. Dort geht am Donnerstag gegen Tel Aviv das Rennen um die Euroleague-Playoffs weiter.
RP