Melsungen – Im Verfolgerduell der Handball-Bundesliga hat die MT Melsungen einen wichtigen Sieg eingefahren und den Druck auf Tabellenführer TSV Hannover-Burgdorf hochgehalten. Gegen den Tabellennachbarn und Rekordmeister THW Kiel, der sich aus dem Titelrennen verabschiedet haben dürfte, gewann die Mannschaft von Roberto García Parrondo dank eines starken Schlussspurts mit 27:22 (11:12). Vor allem MT-Torhüter Nebojsa Simic stach mit vielen Paraden in der Crunchtime heraus.
Kiels Trainer Filip Jicha fand nach der lange ausgeglichenen Partie harte Worte für sein Team: „Ich bin super enttäuscht von meiner Mannschaft, weil wir in der ersten Hälfte eigentlich gut gespielt, es dann aber in der Crunchtime nicht durchgezogen haben.“ Der frühere Welthandballer ergänzte: „Es fehlte uns am Ende an Qualität. Gute Chancen, die wir uns erspielt haben, konnten wir nicht nutzen. Diese Niederlage tut weh.“
Melsungen schob sich somit zunächst an den Füchsen Berlin vorbei auf Platz zwei. Kiel bleibt Vierter, hat aber schon fünf Minuspunkte mehr als Hannover-Burgdorf. Bester Werfer wurde der Isländer Elvar Örn Jonsson mit sechs Treffern für die MT Melsungen.
Auch der alte Kieler Nordrivale fiel wohl entscheidend zurück: Die SG Flensburg/Handewitt verlor beim TBV Lemgo 29:34 (13:20) und ist Fünfter mit sechs Punkten Rückstand auf Hannover. Im Kellerduell gewann der Vorletzte HC Erlangen beim Schlusslicht 1. VfL Potsdam 26:23 (12:10) und schöpft wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt – während beim Aufsteiger aus Brandenburg allmählich die Lichter ausgehen.
SID