Bielefeld schafft das Pokal-Wunder!

von Redaktion

2:1 gegen Bayer – Drittligist im Finale

Jaaaaaaa! Abwehrspieler Maximilian Großer (Mitte) ebnete Arminia Bielefeld mit seinem Treffer zum 2:1-Endstand den Weg ins DFB-Pokalfinale nach Berlin. © Uwe Kraft/AFP

Bielefeld – Die magische Reise geht weiter, der Titelverteidiger ist blamiert: Arminia Bielefeld hat bei seinem DFB-Pokal-Märchen auch Bayer Leverkusen ausgeschaltet und erstmals das Endspiel von Berlin erreicht. Die Ostwestfalen warfen den Double-Gewinner nach großem Kampf mit 2:1 (2:1) sensationell aus dem Wettbewerb – und stehen als erst vierter Drittligist im Endspiel.

Für die Werkself platzte nach den Treffern von Marius Wörl (20.) und Maximilian Großer (45.+3) der Traum vom erneuten Pokalsieg, die Führung durch Jonathan Tah (17.) reichte den wackeligen Rheinländern nicht. Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Bayern München in der Bundesliga droht dem Starensemble von Trainer Xabi Alonso eine titellose Saison.

Der Favoritenschreck aus Ostwestfalen rang in Leverkusen auch den vierten Bundesligisten in der laufenden Pokalsaison nieder. Im Berliner Olympiastadion trifft die Arminia am 24. Mai auf den VfB Stuttgart oder RB Leipzig. Sollte Bielefeld den Wettbewerb tatsächlich als erster Drittligist gewinnen, startet der Club im kommenden Jahr in der Europa League.

In Bielefeld herrschte schon vor der Partie Ausnahmezustand. Überall in der Stadt hingen Arminia-Fahnen aus dem Fenster. „Wenn du Angst hast, dann bleib lieber gleich zu Hause“, hatte Trainer Mitch Kniat vor der Partie gesagt und eine mutige Vorstellung seines Teams gefordert, gegen die scheinbar übermächtigen Rheinländer beschwor er das Wunder – und seine Mannschaft hielt stark dagegen.

Defensiv stand der Underdog zunächst kompakt, eine Ecke führte dann aber zur Leverkusener Führung: Amine Adli verlängerte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Tah einköpfte. Die Bielefelder schlugen sofort zurück: Wörl kam nach missglückter Abwehr von Piero Hincapié im Strafraum an den Ball und schoss wuchtig ein – die Alm stand kopf. Die Arminia agierte phasenweise sogar überlegen und belohnte sich noch vor der Pause: Einen Freistoß drückte Großer am zweiten Pfosten über die Linie. Beim Halbzeitpfiff sangen die Fans schon von Berlin.

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