Suzuka – Vielleicht kennt Yuki Tsunoda ja eine Abkürzung, das würde die Sache einfacher machen. „Ich bin in Suzuka schon mehr als 10 000 Runden gefahren“, sagte der Japaner einmal über die legendäre Formel-1-Strecke in seiner Heimat, „also habe ich einige Tricks auf Lager.“ Den ein oder anderen könnte er tatsächlich gut gebrauchen am kommenden Wochenende, denn Tsunoda tritt eine in vielfacher Hinsicht riesenhafte Aufgabe an.
Ganz plötzlich ist er zu Red Bull Racing aufgestiegen und damit nun Kollege von Max Verstappen. Tsunoda steuert ab sofort ein Auto, an dem schon einige Vorgänger verzweifelten. Und seine erste Ausfahrt für das Top-Team unternimmt er ausgerechnet an dem Ort, an dem sein Gesicht ohnehin in Übergröße endlos viele Plakate ziert. Passenderweise steigt er in ein spezielles Auto, Red Bull würdigt beim letzten gemeinsamen Honda-Heimspiel den Motorenlieferanten und schickt seine Boliden in weißer Sonderlackierung auf die Strecke. Die Farbgebung ist am RA272 orientiert, also dem Modell, mit dem die Japaner 1965 ihren ersten Sieg in der Königsklasse gefeiert hatten.