Brazzo wehrt sich gegen Gehalts-Vorwürfe

von Redaktion

Hasan Salihamidzic feierte als FCB-Sportchef 16 Titel. © Pohl/Imago

München – Der frühere Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic muss sich häufig Vorwürfe gefallen lassen, er hätte in seiner Amtszeit das Gehaltsgefüge des deutschen Rekordmeisters explodieren lassen. Nun wehrt sich Brazzo gegen diese Kritik. „Wir haben Umsatz, Einnahmen und Kosten stets im Gleichgewicht gehalten; der Verein hat jedes Jahr ein positives Ergebnis erzielt, auch in den Pandemiejahren. Jede größere Spielerinvestition wurde mit dem Aufsichtsrat abgesprochen“, sagte Salihamidzic der „Sport Bild“ und gestand: „Die Gehälter waren oft am Limit, aber wir wollten den Fans einen Anreiz bieten, sei es durch Neuverpflichtungen oder Vertragsverlängerungen.“

Alphonso Davies oder Jamal Musiala seien die Spieler, für die Leute ins Stadion gehen, so wie früher Franck Ribéry und Arjen Robben: „Und natürlich haben auch wir Fehler gemacht, das war sicherlich schon vor uns so und wird es auch in Zukunft sein. Fußball ist ein riskantes Geschäft, aber unsere Fehlerquote war nicht so hoch, sonst hätten wir nicht 16 Titel gewonnen.“

Nach Ansicht von Salihamidzic seien die teuren Vertragsverlängerungen von Davies, Musiala und Joshua Kimmich ein Zeichen, dass der Markt die Preise bestimme: „Verein und Sportdirektor haben darauf nur begrenzten Einfluss. Liegen diesen Spielern Angebote von europäischen Topklubs vor, muss man bieten oder sich einen Abschied leisten können.“ Der 48-Jährige sei froh, dass das Trio verlängert hätte: „ Mit Musiala und Davies waren wir im Frühjahr 2023 schon kurz davor zu verlängern. Dann kam meine Entlassung dazwischen.“
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