Der VfB zaubert sich ins Finale

von Redaktion

3:1! Stiller trifft traumhaft – Stuttgart lässt Leipzig unter Interimstrainer Löw keine Chance

Erzielte das 1:0 – Stuttgarts Angelo Stiller. © Imago

Stuttgart – Der VfB Stuttgart hat auch dank eines Traumtors RB Leipzig den Neuanfang nach dem Aus von Marco Rose vermasselt und die Riesenchance auf den ersten DFB-Pokal-Triumph seit 28 Jahren. Mit 3:1 (1:0) gewannen die Schwaben das packende Halbfinale gegen den Bundesliga-Rivalen mit dem Cheftrainer-Debütanten und Interimscoach Zsolt Löw.

Am 24. Mai werden die Stuttgarter von Trainer Sebastian Hoeneß als klarer Favorit ins Endspiel gegen das Sensationsteam Arminia Bielefeld gehen.

Angelo Stiller mit einem sehenswerten Volleyschuss (5. Minute), Nick Woltemade (57.) und Jamie Leweling (73.) führten die Gastgeber vor 60.000 Zuschauern mit ihren Toren zum Sehnsuchtsort Berlin. Damit ärgerten sie auch den mitfiebernden Red-Bull-Fußballchef Jürgen Klopp auf der Tribüne. Der VfB durfte sich aber auch beim überragenden Nationaltorhüter Alexander Nübel bedanken, dass es mit dem ersten Finaleinzug seit zwölf Jahren klappte. Stürmer Benjamin Sesko konnte für die Leipziger nur verkürzen (62.). Am Ende trafen der Stuttgarter Woltemade und der Leipziger Sesko noch die Latte.

1997 feierten die Schwaben zuletzt den Titel, es war der dritte nach 1958 und 1954. Mit einem Endspielerfolg würde sich auch die Hoffnung auf die erneute Europapokal-Teilnahme erfüllen. In der Bundesliga ist der VfB momentan bis auf Rang elf durchgereicht worden.

RB, Pokalsieger von 2022 und 2023, fehlte es an Effizienz. Erstmals verloren die Sachsen bei der fünften Vorschlussrunden-Teilnahme ein Halbfinale. Löws Hauptaugenmerk liegt nun darauf, den Tabellensechsten im Saison-Endspurt noch in die Champions League zu führen.

Ihn habe „gesunde Aufregung, gesunde Anspannung“ heimgesucht, hatte der langjährige Co-Trainer Zsolt Löw vor dem Anpfiff bei Sky verraten. Schnell dürfte etwas Unmut hinzugekommen sein, denn die Herausforderung des Pokal-Halbfinals wurde schon nach wenigen Minuten noch größer.

Der VfB erwischte einen Traumstart, als gleich die erste Ecke der Gastgeber zu einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ führte. Per famosem Volleyschuss aus rund 18 Metern traf Mittelfeldlenker Stiller halbrechts ins Tor.

Mit Intensität setzte sich die Partie auch nach dem Seitenwechsel fort. Nach einem Doppelpass mit Ermedin Demirovic unterstrich U21-Nationalstürmer Woltemade seine seit Wochen anhaltende Topform. Doch nur fünf Minuten später machte es Sesko wieder spannend. Leweling stocherte den Ball dann aber über die Linie.

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