UEFA-KONGRESS

DFB-Power im Weltfußball

von Redaktion

Watzke und Neuendorf erneut gewählt – Rummenigge ist Ehrenmitglied

Belgrad – Karl-Heinz Rummenigge ist von der UEFA zum Ehrenmitglied ernannt worden. Der ehemalige Vorstandschef des FC Bayern München wurde beim Kongress des Fußball-Kontinentalverbandes in Belgrad von Präsident Aleksander Ceferin mit einer Urkunde geehrt. „Die außerordentlichen Leistungen dieser Personen müssen nicht besonders erklärt werden. Sie sind bekannt“, sagte Ceferin. Rummenigge war sichtlich stolz: „Der europäische Fußball hat mein ganzes Leben geprägt, und ich freue mich sehr, auch weiterhin meinen Beitrag leisten zu dürfen.“

Beim UEFA-Kongress durften sich auch zwei weitere deutsche Funktionäre freuen: Hans-Joachim Watzke und Bernd Neuendorf bleiben Global Player, das DFB-Spitzenduo wurde am Donnerstag erneut in die wichtigsten Gremien des Weltfußballs gewählt. DFB-Vize Watzke behält seinen Posten im Exekutivkomitee der UEFA, Präsident Neuendorf den Sitz im Council des Weltverbandes FIFA.

Bei ihrem Trip in die serbische Hauptstadt ging es für Watzke und Neuendorf neben ihrem persönlichen Wahlkampf auch darum, Hände zu schütteln, Beziehungen zu pflegen und Werbung zu machen. Inmitten der Diskussionen über eine mögliche russische Rückkehr oder die Zukunft an der UEFA-Spitze hoben die Bosse hinter den Kulissen die Vorzüge einer Frauen-EM 2029 in Deutschland hervor.

„Ich glaube, dass bei der FIFA und auch bei der UEFA sehr wohl registriert wird, dass der DFB sich nach turbulenten Jahren deutlich stabilisiert hat“, sagte Neuendorf, dessen Rolle im Council rund um die WM-Vergabe 2034 an Saudi-Arabien in der Öffentlichkeit teils auch kritisch gesehen wurde. Diese Stabilität erhöhe „zweifellos auch unsere Reputation im Ausland“.

Die Wahlklatsche aus dem Vorjahr hat Spuren hinterlassen. Nachdem der DFB bei der FIFA-Vergabe der Frauen-WM 2027 wohl auch für den Konfrontationskurs von Katar abgestraft wurde, ist die Führung um Ausgleich bemüht. Entsprechend offen wirbt der DFB auch für einen Verbleib des UEFA-Präsidenten Ceferin, der 2027 eigentlich nicht mehr antreten will. Klar sprach sich Neuendorf aber gegen eine Rückkehr Russlands in den Weltfußball aus, zumindest öffentlich spielte das Thema in Belgrad kaum eine Rolle.
SID

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