Bereit für die große Bühne: Laura Kluge. © IMAGO
Budweis – Im Trikot von Leon Draisaitl hielt Laura Kluge den Moment fest, als sich ihr Traum erfüllte. Die Eishockey-Nationalspielerin posierte im Rogers Place, wo der deutsche NHL-Superstar mit den Edmonton Oilers wirbelt, für Fotos und schrieb Autogramme. Wenig später lief sie selbst auf – vor 17 500 Zuschauern staunend und ein bisschen ungläubig. Der Kontrast zu ihrem letzten Auftritt für die Eisbären in der DFEL hätte nicht größer sein können. 211 Fans hatten im Wellblechpalast Kluges Abschiedsvorstellung gegen Bergkamen gesehen, drei Wochen später gab sie in der fast ausverkauften NHL-Arena ihr Debüt für die Toronto Sceptres.
Die Chance, das Hobby wirklich zum Beruf zu machen, kam mit Verspätung – und nach gründlicher Überlegung. Denn schon im vergangenen Sommer hatte sich Kluge für den Draft angemeldet. Letztlich wurde sie von Toronto ins Trainingscamp eingeladen und bekam ein Vertragsangebot, für das Kluge sogar die Förderung der Bundeswehr sausen ließ. Sportlich war der Profistart durchaus schwierig. Meist drei, vier, manchmal auch sechs Minuten durfte Kluge nur aufs Eis.
Doch es wird. Und die Erfahrungen in Übersee sollen jetzt auch der Nationalmannschaft zugutekommen, mit der Kluge am Mittwoch (11.00 Uhr) gegen Schweden in die WM startet. Der Blick geht nach oben. Bundestrainer Jeff McLeod sprach sogar von einer Medaille. Auch dank Kluge.
SID