Jubeln die Bayern-Frauen bald über die Meisterschaft? © Haist/Imago
Frankfurt am Main – Die Meisterschaft können die Frauen des FC Bayern am Samstag noch nicht gewinnen. Aber mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt (14 Uhr) könnte die Mannschaft von Trainer Alexander Straus einen derart großen Schritt in Richtung des dritten Titels in Folge machen, dass man fast schon von einem Matchball sprechen kann.
Vorsprung ausbauen
„Wenn wir gewinnen, wird es für Frankfurt sehr schwer, nochmal zurückkommen. Aber selbst wenn wir nicht gewinnen, werden wir weiter in einer sehr guten Position für die letzten drei Spiele sein“, sagte Straus: „Es wird ein schweres, aufregendes Spiel. Es ist für uns kein Alles-oder-Nichts-Spiel. Aber wenn wir ein gutes Ergebnis mitbringen, sieht es sehr, sehr gut für uns aus.“ Der Vorsprung auf Frankfurt und Wolfsburg beträgt vier Spieltage vor dem Ende der Bundesliga-Saison sechs Punkte. Der Druck liegt klar auf Seiten der Eintracht, die die letzte kleine Chance auf die Meisterschaft wahren und Wolfsburg auf Distanz halten will. Dass für die Bayern-Frauen auch ein Unentschieden ein sehr gutes Ergebnis wäre, ändert an der Herangehensweise nichts, die Mannschaft wird in der Bankenmetropole voll auf Sieg spielen.
„Jedes Spiel gegen die Eintracht ist schwierig und sehr emotional. Genauso wird das auch am Samstag wieder sein“, sagte Straus. „Wir haben es geschafft, dass wir die meisten Spiele gegen Frankfurt in den letzten Jahren für uns entscheiden konnten. Aber wir müssen bescheiden sein, weil es auch in die andere Richtung gehen kann.“ Zuletzt hatten die Bayern-Frauen Frankfurt im Februar im Viertelfinale des DFB-Pokals mit 4:1 nach Verlängerung bezwungen. Damals hatte Jovana Damnjanovic die Bayern-Frauen mit einem Tor in der 90. Minute in die Verlängerung gerettet, in der Glódís Viggósdóttir mit einem schnellen Treffer die Weichen auf Sieg stellte. Ob die Kapitänin am Samstag spielen kann, ist allerdings fraglich, Viggósdóttir kämpft weiter mit Knieproblemen.
Vor 30 000 Fans
„Wir haben natürlich mit dem letzten Spiel gegen Bayern ein bisschen Blut geleckt. Wir wollen jetzt auch mal nach 90 Minuten ein Spiel für uns entscheiden“, sagte Frankfurts Laura Freigang. Unterstützen werden die Eintracht bei diesem Vorhaben rund 30 000 Fans, das Spiel wurde in den Deutsche Bank Park verlegt. Auch die Bayern-Frauen werden auf die große Bühne zurückkehren, das Eröffnungsspiel der kommenden Saison am 6. September wird in der Allianz Arena angepfiffen.
CHRISTIAN STÜWE