Sieglos-Serie gestoppt: Julian Schuster. © IMAGO
Mönchengladbach – Als Freiburgs Last-Minute-Helden bei ihrer Kabinen-Party die Musik voll aufdrehten, herrschte direkt nebenan bei Borussia Mönchengladbach das große Schweigen. „Bei uns war es ziemlich ruhig“, sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus nach dem späten K.o. gegen eiskalte Breisgauer, die nach dem Ende ihrer Mini-Krise plötzlich wieder von der Champions League träumen. Ganz im Gegensatz zu den Fohlen.
Auslöser der emotionalen Gegensätze auf engstem Raum war das Bundesliga-Tordebüt eines Teenagers. Der Schweizer Johan Manzambi kam in der 76. Minute aufs Feld, in der 90. köpfte er zum 2:1-Endstand ein. „Tor, Sieg, drei Punkte – ich bin überglücklich“, sagte der 19-Jährige: „Meine Familie in Genf wird jetzt sicher auch feiern.“
Das tat freilich auch sein Trainer Julian Schuster. Einerseits, weil Freiburg in der Tabelle die Borussia überholte und als Sechster wieder von Europa träumen darf. Und andererseits, weil er mit 45 Punkten in seiner ersten Saison die Ausbeute seines Vorgängers Christian Streich im Vorjahr (42) schon jetzt übertroffen hat.
Sogar die Champions League ist angesichts von drei Punkten Rückstand auf Rang vier wieder möglich – dabei hatte Freiburg zuvor fünf Spiele lang nicht gewonnen. Für Gladbach dagegen ist zumindest die Königsklasse erst einmal kein Thema mehr.
SID