Meister-Jubel? Bayerns Trainer Alexander Straus rutschte über den Frankfurter Rasen. © Becker/DPA
Frankfurt – Die mitgereisten Fans sangen von der Meisterschaft, Trainer Alexander Straus machte den Hechtsprung auf dem Frankfurter Rasen und die Spielerinnen des FC Bayern bejubelten am Samstagnachmittag vor dem Auswärtsblock den nächsten ganz großen Schritt zum dritten Titel in Folge.
Die Bayern-Frauen hatten soeben mit einer abgeklärten Vorstellung Eintracht Frankfurt mit 3:0 besiegt und die Verfolgerinnen auf neun Punkte distanziert. „Wir haben uns eine super Ausgangslage verschafft! Es sind noch drei Spiele, ich freue mich auf alles, was kommt. Auch auf das Pokalfinale“, sagte Sarah Zadrazil, die in Abwesenheit der angeschlagenen Glódís Viggósdóttir die Mannschaft als Kapitänin aufs Feld führte.
Andere Taktik
Angesichts der komfortablen Ausgangslage gingen die Bayern-Frauen vor 30 500 Zuschauerinnen und Zuschauern im Deutsche Bank Park die Partie etwas anders an als gewohnt und gewährten der Eintracht viel Ballbesitz. Die Münchnerinnen streuten immer wieder lange Bälle ein und kamen so zu Chancen. Eine der ersten Gelegenheiten nutzte Lea Schüller direkt zur Führung (12.). Etwas Glück hatten die Bayern-Frauen beim 2:0 durch Klara Bühl (29.), als Schiedsrichterin Karolina Wacker in einer unübersichtlichen Situation zunächst auf Abseits entschied, dann aber nach Beratungen mit ihren Assistentinnen den Treffer doch gab.
Unmittelbar nach der Halbzeit beseitigte Pernille Harder (48.) mit dem dritten Tor des Tages allerletzte Zweifel am zehnten Bundesliga-Sieg der Bayern-Frauen in Folge.
Die Eintracht hat nun nur noch theoretische Chancen, die Bayern-Frauen noch abzufangen. Da am Sonntag der VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1 beim SC Freiburg hinaus kam, wuchs auch der Rückstand der Wölfinnen auf die Tabellenführerinnen auf acht Punkte an. Die Bayern-Frauen brauchen somit nur noch einen Sieg und können schon im nächsten Heimspiel gegen den SC Freiburg am 27. April die Meisterschaft perfekt machen.
CHRISTIAN STÜWE