Grubauer greift an

von Redaktion

NHL-Goalie freut sich auf Nationalteam

Rosenheim – Nach einer verkorksten NHL-Saison nahm Philipp Grubauer die Sache in die Hand – und nominierte sich quasi selbst für die Eishockey-WM. Er werde sich nach dem letzten Spiel sofort in den Flieger setzen und rechtzeitig zum Länderspiel in seiner Heimatstadt Rosenheim sein, kündigte der Nationaltorwart schon vor zweieinhalb Wochen an. Bundestrainer Harold Kreis kommentierte lachend: „Das stimmt. Er hat uns schon darauf aufmerksam gemacht, als wir in Nordamerika waren.“

Ein paar Formalitäten mit seinem Klub Seattle Kraken waren noch zu klären, dann war Grubauer wie versprochen pünktlich vor Ort, als Kreis seine Spieler vor den nächsten WM-Tests gegen Österreich am Donnerstag (19.00 Uhr) in Zell am See und am Samstag (17.00 Uhr/beide MagentaSport) in Rosenheim begrüßte. Der 33-Jährige ist heiß auf seine sechste Weltmeisterschaft – denn er will beweisen, dass er noch kein Auslaufmodell ist. Die 13. NHL-Saison war für den Stanley-Cup-Sieger von 2018 die bislang schlechteste. Eine schwache Fangquote von nur 87,5 Prozent, ein Schnitt von fast 3,6 Gegentoren pro Spiel: Grubauer kam überhaupt nicht in Tritt und wurde sogar ins Farmteam in die AHL geschickt – zum ersten Mal seit zehn Jahren.

„Wenn du nur alle zwei, drei Wochen spielen darfst, ist es, als wenn du jedes Mal aus der Sommerpause kommst. Du musst erstmal den Rost abschütteln“, sagte Grubauer nach dem ersten Training am Mittwoch und bilanzierte: „Es war ein sehr schwieriges Jahr, aber ich kann auch Positives rausziehen, weil ich viel über mich selbst gelernt habe.“
SID

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