Verwirrung um Marko Pesic

von Redaktion

Zukunft von Bayerns Basketball-Chef sorgt für reichlich Spekulationen

Zwei Langzeit-Bayern: Marko Pesic und sein Kapitän Vladimir Lucic. © IMAGO/ Lackovic

München – Für die Profis des FC Bayern Basketball ist nach dem Aus in Europa zumindest ein bisschen Entspannung eingekehrt. Das Team von Trainer Gordon Herbert rüstet sich für die Mitte Mai beginnenden BBL-Playoffs. Doch im Hintergrund könnte sich neue Unruhe andeuten. In der Basketball-Szene macht in den letzten Monaten immer vehementer das Gerücht die Runde, dass Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic nach 14 Jahren am Ruder über seinen Abschied nachdenkt.

Gedanken an berufliche Veränderungen

Was so weit ja auch zu den immer wieder geäußerten Zukunftsplänen Pesics passen würde. Der 48-Jährige hatte in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, den Job als Münchner Basketballchef nicht länger als bis zu seinem 50. Lebensjahr zu machen. Was auch dazu passt: In der Vergangenheit wurden Vertragsverlängerungen mit dem früheren Nationalspieler stets spätestens Anfang Februar perfekt gemacht – zuletzt war das 2022 so. In diesem Jahr äußerte sich der Club bislang nicht.

Aus dem Hintergrund ist nun allerdings zu hören, dass Pesics Dienste für die Bayern nicht mit dem Vertragsende im Juli auslaufen sollen. Was zumindest darauf hindeutet, dass zwischen dem Club und seinem Langzeitchef noch intensive Gespräche laufen.

Für das ehrgeizige zweite Profi-Projekt des FC Bayern ist Pesic die vielleicht größte Schlüsselpersonalie. Der Sohn des aktuellen serbischen Nationalcoachs Svetislav Pesic übernahm nach dem Aufstieg im Jahr 2012 die Regie und machte den Verein schon alleine organisatorisch zu einer der ersten Adressen in Basketball-Europa – passend dazu auch der Einzug in den Luxus-Tempel SAP Garden, den die Bayern in bislang 20 Saisonspielen mit 11 200 Zuschauern stets bis auf den letzten Platz füllten.

Sportlich kam der Club Vergleichbarem immerhin näher. In dieser Saison musste man die angepeilten Euroleague-Playoffs, die man 2021 und 2022 schon erreicht hatte, erst im finalen Play-In-Duell mit Real Madrid abhaken. Wenigstens in der BBL gehen die Bayern als Nummer eins den Playoffs entgegen. In dem am Sonntag mit der Pokal-Revanche gegen den Mitteldeutschen BC (15 Uhr) weitergehenden Hauptrunden-Endspurt könnte ihnen nur noch Ex-Meister ratiopharm Ulm Platz eins streitig machen.

In den vergangenen Monaten wurde Marko Pesic immer wieder mit dem neuen Korbjäger-Projekt BC Dubai in Verbindung gebracht, das sich derzeit in der adriatischen Liga an den europäischen Basketball herantastet. Übrigens mit einigem Erfolg, noch vor dem Belgrader Traditionsclub Roter Stern sind die Männer aus den Emiraten derzeit Tabellendritter. Ein baldiger Wechsel auf dem Chefsessel beim BC Dubai ist aber eher nicht zu erwarten. Der Verbleib von Dubais derzeitigem Chef Dejan Kamenjasevic gilt als sicher.

Dubai buhlt schon seit längerer Zeit um die Aufnahme in das System der Euroleague. Ob es bereits in der kommenden Saison klappen könnte, wird sich wohl am Rande des Final-4-Turniers in Abu Dhabi entscheiden.
RP

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