Spezialgebiet: Im Ringen hat Abus Magomedov, Deutschlands Nummer eins der UFC, seine große Stärke. © UFC
Kansas City – Historische Chance für Abus Magomedov. Am Samstag kämpft der gebürtige Dagestaner gegen Michel Pereira in der US-Stadt Kansas City. Im Falle eines Sieges kann er der erste deutsche Käfigkämpfer seit bald zehn Jahren sein, der es in die Top 15 der berühmten Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC schafft.
„Der Kampf jetzt ist auch ein schönes Zeichen, dass die UFC nach meinen letzten Siegen weiter an mich glaubt. Ich bin bereit“, sagt Magomedov zu unserer Zeitung.
Ende Oktober zwang der 34-Jährige Brunno Perreira beim Event in Abu Dhabi zur Aufgabe. Nun will er gegen dessen brasilianischen Landsmann Pereira nachlegen. „Er ist bekannt dafür, sehr verrückte Dinge im Kampf zu machen, zum Beispiel Supermann-Schläge oder Rückwärts-Saltos“, meint Magomedov. „Ich lasse mich nicht von ihm verrückt machen, sondern werde mich auf meine Stärken fokussieren.“
Dazu zählt vor allem das Ringen. Generell möchte Magomedov, dessen Kumpel UFC-Legende Khabib Nurmagomedov ist, viele Bereiche mithilfe seines Teams optimieren.
Er tritt im Mittelgewicht an. Bedeutet: Die Kämpfer wiegen etwa 84 Kilogramm. Mit 1,88 Meter, drei Zentimeter mehr als Pereira, kann Magomedov hier einen Größenvorteil haben. „Im Trainingscamp laufe ich normalerweise noch mit 96 Kilos rum. In der Woche vor dem Kampf werden die Kalorien reduziert. Am Donnerstag war das fast nichts mehr, außer Papaya und einen Löffel Honig für Energie. Um noch mal Gewicht in Form von Wasser zu verlieren, trainiert man auch noch locker im Schwitzanzug. Zudem gibt es noch ein paar Saunagänge. Am Ende geht man auf dem Zahnfleisch“, erklärt Magomedov, der nach dem offiziellen Wiegen am Freitag wieder zunimmt. „Alles unter ärztlicher Betreuung. Beim Kampf wiegt man dann wieder deutlich mehr.“ In der UFC will Magomedov bald eine große Nummer sein. Ein Sieg gegen Pereira wäre ein großes Pfund.
P. KESSLER, N. SCHMITZ