Elf Tore erzielte Gidsel im Viertelfinal-Hinspiel. © IMAGO
Berlin – Nach einem denkwürdigen Champions-League-Abend mit einer der besten Halbzeiten in der Berliner Vereinshistorie verwandelte sich die Max-Schmeling-Halle ins Epizentrum des Wahnsinns. Füchse-Trainer Jaron Siewert zeigte mit geballten Fäusten und einem lauten Jubelschrei seine wohl leidenschaftlichste Reaktion der Saison. Die Spieler tanzten über das Parkett, während auf den Rängen pure Ekstase herrschte.
Angeführt von einem einmal mehr überragenden Mathias Gidsel zelebrierten die Hauptstädter im Viertelfinal-Hinspiel gegen Aalborg HB phasenweise Weltklasse-Handball und stehen mit mehr als einem Bein im Halbfinale der Königsklasse. „Absolut unfassbar. Das war eines meiner größten Erlebnisse in meiner Zeit hier“, schwärmte Welthandballer Gidsel nach dem deutlichen 37:29 und der erfolgreichen Aufholjagd nach einem Sechs-Tore-Rückstand.
Dass der dänische Weltmeister und Olympiasieger die Berliner im Alleingang auf ein höheres Level hebt, mussten die Aalborger zum eigenen Leidwesen hautnah miterleben. Nach der Pause riss der 26-Jährige das Spiel komplett an sich. Nach 45 Minuten hatte er neun Tore und sieben Assists auf dem Konto. Ein Dreher sehenswerter als der andere. „Ich weiß wirklich nicht, was da passiert ist. Das Schwierigste war: Mathias Gidsel“, staunte Aalborgs Torhüter Niklas Landin, der Gidsels Qualitäten eigentlich aus dem Nationalteam kennen sollte. Am kommenden Mittwoch sehen sich die beiden Welthandballer wieder.
DPA