Wurf ins Glück: Napier trifft per Dreier. Zu spät? © IMAGO
In den Minuten danach nahm Janis Gailitis noch einmal Fahrt auf. Der Trainer des Mitteldeutschen BC wollte die 88:90-Herzschlagniederlage beim FC Bayern nicht stehen lassen. „Ich akzeptiere nicht, dass wir verloren haben“, polterte er, „wir haben das Spiel gewonnen.“
Was ihn so erzürnte waren die letzten 1,7 Sekunden des Spiels. Die in Shabazz Napiers erfolgreichen Dreier buchstäblich mit der Schlusssirene mündeten. Stein des Anstoßes aber war der vorangegangene Einwurf, bei dem MBC-Profi Ivan Kharchenkov fuchtelnd nach dem Ball sprang. Hatte er ihn berührt, was die Fernsehbilder nahelegten, dann hätte qua Reglement in jenem Moment die Spieluhr weiterlaufen müssen. Napiers Wurf wäre dann zu spät gekommen. Schiedsrichterin Anne Panther fand in den Bildern keinen eindeutigen Beweis.
Der MBC jedoch legte Protest gegen die Wertung des Spieles ein, der bis Montagmittag begründet werden muss. Begleitet von den markigen Worten des Trainers, der den Ablauf als Beleg dafür sah, dass die BBL kleine Organisationen wie seine auf ihren Platz verweise. Kapitän Vladimir Lucic, hatte die fragliche Szene gar nicht gesehen, empfand den Ausgang aber als richtig: „Wir haben in dieser Saison zweimal sehr unglücklich gegen sie verloren“, sagte er, „ich finde, wir haben den Sieg heute verdient.“
RP