König von England

von Redaktion

PSG-Keeper Donnarumma lässt auch Arsenal verzweifeln

Die Null steht: Gianluigi Donnarumma entschärft den Schuss von Gabriel Martinelli. © IMAGO/Impey

London – Vom Trainer gab es für Gianluigi Donnarumma dann doch nur ein Pflichterfüllungs-Zeugnis. „Das ist die Arbeit von Torhütern, oder? Sie retten die Mannschaft – dafür arbeiten sie jeden Tag“, sagte Luis Enrique nach dem 1:0 von Paris Saint-Germain beim FC Arsenal: „In einem Halbfinale muss jeder Spieler auf hohem Niveau spielen.“

Doch wussten alle bei PSG, dass dieser wichtige Sieg in London vor allem auch ein Verdienst des 26 Jahre alten italienischen Keepers war. Mitspieler Vitinha gab Donnarumma fürs Foto die Trophäe für den wertvollsten Spieler der Partie. Und Frankreichs Sportblatt „L’Équipe“ krönte Donnarumma, der zuvor auch in den Partien gegen den FC Liverpool (Achtelfinale) und Aston Villa (Viertelfinale) in der Champions League geglänzt hatte, sogar zu: „Gigio III., König von England“.

Dabei ist es noch nicht lange her, da lasen sich die Schlagzeilen über ihn noch anders. „Donnarumma, was für eine Blamage“, hieß es nach dem Viertelfinal-Rückspiel in der Nations League zwischen Italien und Deutschland.

Mit seinen beiden grandiosen Paraden in London gegen den FC Arsenal hielt Donnarumma aber nun die Sehnsucht in der französischen Hauptstadt nach dem erstmaligen Gewinn des Henkelpotts mehr als am Leben. Schon in der vierten Minute erzielte Ousmane Dembélé den Siegtreffer. Dass der ehemalige Bundesliga-Profi in der 70. Minute verletzt raus musste, löste zunächst Sorgen aus. Eine gewisse Unsicherheit gebe es für das Rückspiel Mittwoch (21.00 Uhr) im Parc des Princes von Paris, sagte Luis Enrique. Es sei aber nichts Ernstes. Dembélé beschwichtigte ebenfalls: „Das geht schon. Ich habe etwas gespürt, aber es ist ok.“

Doch gerade bei den Gunners ist auch auswärts Vorsicht geboten. Im Achtelfinale demontierten sie PSV Eindhovon mit 7:1 und bei Real Madrid (Viertelfinale) gewannen sie mit 2:1. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi sagte nach dem Sieg im Hinspiel nur: „Wir haben erst Halbzeit. Es gibt keine Euphorie.“
DPA

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