IM BLICKPUNKT

Vardy vs. Rooney: Millionenstrafe im Zickenzoff

von Redaktion

Freundschaft und Verrat, Sexgerüchte und Privatdetektive, Verleumdungen und viel schmutzige Wäsche, die selbstverständlich in aller Öffentlichkeit gewaschen wurde. Kurz: „Wagatha Christie“ – ein Wortspiel aus der Abkürzung „WaGs“, des englischen Sammelbegriffs für Spielerfrauen (wives and girlfriends), sowie dem Namen der berühmten Krimi-Autorin Agatha Christie. Der Zickenzoff hat nun vor Gericht ein (vorläufiges) Ende gefunden. Rebekah Vardy (43, li.), Ehefrau von Ex-Fußballnationalspieler Jamie Vardy (38), ist zur Zahlung von 1,4 Millionen Pfund (1,65 Millionen Euro) an Coleen Rooney (39, re.), Ehefrau des früheren Star-Angreifers Wayne Rooney (39), verpflichtet worden.

Der Streit geht auf Social-Media-Posts von Coleen Rooney von 2019 zurück. Sie warf darin ihrer einstigen Freundin Rebekah Vardy vor, private Informationen an die britische Klatschpresse weitergegeben zu haben. Das ließ sich Vardy nicht gefallen und verklagte Rooney wegen Verleumdung; dazu verlangte sie Schadenersatz. Pech für Vardy: Ein Gericht entschied im Juli 2022 zugunsten von Rooney – und dann kam‘s dicke für Vardy: Die Richterin entschied, dass Vardy sich mit 1,5 Millionen Pfund an Rooneys Anwaltskosten beteiligen muss.

Vardy focht das Urteil an, jetzt ging es vor den High Court in London – und da knickte Vardy ein. Sie sei zu einer Zahlung von 1,2 Millionen Pfund an Rooney bereit. Richter Whalan legte noch 200 000 Pfund Strafe drauf.

Um Vardy zu überführen zog Coleen Rooney alle Register, wie einst Miss Marple oder Hercule Poirot, die berühmten Roman-Detektive von Agatha Christie. Rooneys Trick: Sie blockte 2019 auf ihrem Instagram-Konto alle Accounts bis auf jenen ihrer damaligen Freundin Rebekah Vardy – und postete dann mehrere erfundene, zum Teil pikante Geschichten. Diese seien von Vardy der Zeitung „The Sun“ gesteckt worden. So erfuhren die Leser der Sun amüsante Falschnachrichten: Der Keller ihres Hauses sei voller Wasser gelaufen, sie wolle wieder zurück ins Reality-TV, sie sei nach Mexiko geflogen und erkundige sich dort über Geschlechtsanpassungen. Am 9. Oktober 2019 dann der Knall: Coleen Rooney machte öffentlich, wen sie glaubte, überführt zu haben. „Es war der … Account von Rebekah Vardy.“ Danach explodierten die entsprechenden Kanäle auf Twitter und Instagram förmlich.
LEAL/AFP

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