München – Die Bundesliga-Fans kennen Vincent Kompany mit schwarzer Kappe an der Seitenlinie. Doch für ein Interview mit der Vereinshomepage trägt der Bayern-Trainer weiß. Mit der Aufschrift „Deutscher Meister 2025“. Der Belgier führte die Münchner zum insgesamt 34. Gewinn der Schale.
„Man hat natürlich die ganze Saison für diesen Moment gearbeitet“, sagt Kompany. Zwar hätten die Bayern mit einem Sieg am Samstag in Leipzig (3:3) die Meisterschaft selbst entscheiden wollen. Doch weil auch Verfolger Leverkusen einen Tag später nicht über ein Remis (2:2) in Freiburg hinausgekommen war, ist den Münchnern zwei Spieltage vor Schluss der Titel nicht mehr zu nehmen. „Ich habe in meiner Karriere schon viel gewonnen, aber mein Motto bleibt: Man muss immer feiern“, meint der Belgier, der nach seiner erfolgreichen Spielerkarriere nun auch seinen ersten großen Titel als Trainer einfahren konnte. Schon am Samstag nach der Rückkehr aus Leipzig stießen einige FCB-Stars im „Haus im Tal“ an, am Sonntagabend nach dem Leverkusener Ausrutscher feierten Harry Kane & Co. den Gewinn der Bundesliga ausgelassener im „Käfer“. „Es ist immer so, dass man das gerne selbst entscheiden möchte. Aber letztendlich war dieser Moment genauso schön, weil wir alle zusammen waren“, so Kompany über die Feier.
Nach dem Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) gegen Gladbach können die Bayern dann die Schale mit den Fans in der Allianz Arena bejubeln. Mit Bier von Sponsor Paulaner. „Es gab schon eine Dusche am Sonntag. Die Jangs haben das schon geübt“, scherzt Kompany, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel nicht in den Mittelpunkt drängt. „Es ist für mich ein Moment für die Spieler, ich möchte, dass sie das genießen. Ich möchte, dass auch die Fans genießen. Und dann schauen wir, was auf uns zukommt“, meint Kompany mit Blick auf die Feierlichkeiten am Wochenende.
„Schlafen, wirklich schlafen“, antwortete Kompany auf die Frage, was er sich nun nach dem Titel gönnen möchte. „Ich will auch mit der Familie Zeit verbringen.“
Gleichzeitig schaut er schon nach vorne. Dass man nach Rückschlägen stets eine Reaktion gezeigt habe, dass nach dem Champions-League-Aus gegen Inter nicht über die Verletzungen, sondern über die Leistung gesprochen wurde, „macht für mich die Motivation für die nächste Saison noch größer“. Der 39-Jährige stellt klar: „Die Erfolge kommen noch!“
PK, HLR