Bayern hat ‘nen Vogel

von Redaktion

Porzellan-Kakadu wird zum Meister-Maskottchen

Sein echtes Zuhause ist die Stube „Bibliothek“ – die Porzellan-Figur hat einen Wert von 1000 Euro. © KÄFER

Mit Schale und Kakadu: Kompany stellte das neue Team-Maskottchen direkt auf den Trophäen-Platz. Ab diesem Moment wurde gerätselt, woher der Vogel kommt. © IMAGO

München – Die Sprachregelung über den heimlichen Star des Abends war schnell gefunden. Kein! Wort! sollte darüber verloren werden, wie dieser Kakadu den Weg zum FC Bayern gefunden hat. Und so standen, als der Porzellan-Vogel vom Meister-Sockel über den Rasen aus der Allianz Arena getragen wurde, diverse interessante Aussagen zu Protokoll. Jamal Musiala hatte ihn angeblich „zum ersten Mal gesehen“, Joao Palhinha attestierte ihm „Ähnlichkeit mit Danksi (Co-Trainer Aaron Danks, d. Red.), Jonas Urbig sagte: „Ich war es nicht, der ihn gestohlen hat.“ Und Vincent Kompany versicherte stellvertretend für sein Team: „Wir werden ihn zurückgeben.“ Dass das nicht nötig ist, wissen alle Beteiligten seit Sonntag. Dafür hat der FC Bayern ein neues Teammitglied.

Mit den Worten „ich will den Kakadu nicht zurück. Er soll beim FC Bayern bleiben und Kompany und der Mannschaft viel Glück bringen“ wurde Michael Käfer in der „Bild“ zitiert. So nahm die Geschichte, die im Rahmen der Meisterfeierlichkeiten zunächst für viele Fragezeichen und dann für Belustigung gesorgt hatte, noch ein gutes Ende.

Kompany höchstpersönlich hatte die weiße Vogel-Figur mit aufs Meisterpodest genommen und anstelle der Schale auf dem Sockel platziert. Ab diesem Moment ging es bei TV-Zuschauern, Experten und 75 000 Arena-Besuchern um die Fragen: Wer? Woher? Warum? Sie wurden im Laufe des Abends beantwortet, zumindest teilweise Was man weiß: Der rund 1000 Euro teure Kakadu steht eigentlich im Stammhaus „Käfer“ an der Prinzregentenstraße und wurde im Rahmen der kleinen Meisterfeier am vergangenen Sonntag entwendet. Seitdem fehlt das Tier in der Stube, die den Namen „Bibliothek“ trägt, und steht dafür an der Säbener Straße. Was man nicht weiß: Wer sich den kleinen Streich erlaubt hat.

Daran, dass es dabei bleibt, ist den Bayern gelegen – auch wenn Käfer die Sache mit Humor nahm und das Wort Diebstahl nicht fiel. Dafür hat Kompany halt jetzt ‘nen Vogel im Team. Ob er auch mit zur Club-WM fliegt?!
H. RAIF, M. BONKE

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