Ein Triathlon auf den Everest

von Redaktion

„Acht Monate voller Schmerzen“ – die verrückte Reise des Briten Mitch Hutchcraft

Erst 900 Kilometer gelaufen, dann 360 Kilometer gewandert – die finalen Etappen von Hutchcraft (r.) © Instagram

„Ich will Menschen inspirieren“, sagt Hutchcraft nach der Besteigung des Mount Everest. © Instagram

München – Der Mount Everest – höchster Berg der Welt (8849 m) und Sehnsuchtsort vieler Abenteurer. Die Standard-Expedition auf den Everest dauert inklusive Vorakklimatisierung rund zwei Monate. Viel zu kurz, viel zu langweilig, dachte sich Mitch Hutchcraft. Und meisterte in acht Monaten die längste Everest-Besteigung.

Moment mal, acht Monate? Alles begann am 15. September 2024. Der Startschuss des „Project Limitless“. Ähnlich wie bei Jonas Deichmanns Triathlon um die Welt, gab es nun den Triathlon zum Dach der Erde. Hutchcraft durchschwamm zunächst den 35 Kilometer breiten Ärmelkanal zwischen England und Frankreich: „Der härteste Tag meines Lebens.“ Es folgten 12 000 Kilometer auf dem Rad durch Europa und Asien bis nach Digha in Indien. Und dann, die Belastung war schließlich noch nicht hoch genug, 900 Kilometer laufend bis nach Kathmandu. Die Kilos beim anfangs noch beleibten Briten purzelten, der Bart wurde immer dichter. Den Abenteuer-Bart kennt man bestens von Deichmanns Expeditionen. Die finalen 360 Kilometer wanderte Hutchcraft zum Basislager des Everest. Am 11. Mai erreichte der 32-Jährige um 7:30 nepalesischer Zeit den Gipfel. „Es war ein Traum, den ich seit meinem achten Lebensjahr hatte, als ich den Everest zum ersten Mal in einem Buch sah“, sagte er: „Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich auf diese Weise hierher komme. Acht Monate voller Schmerz, beim Schwimmen durch den Ärmelkanal, Radfahren durch 19 Länder, ein 900-Kilometer-Lauf und dann der legendäre Trek zum Basislager. Es war eine wahnsinnige Reise.“

Eine Reise, die nicht nur auf sportliche Extremleistungen ausgelegt war. Auf der Plattform „givestar“ wurden über 13 000 Pfund für den karitativen Zweck eingesammelt – das ursprüngliche Spendenziel ist mit 500 000 Pfund angegeben. Die abschließenden Worte von Hutchcraft: „Ich hoffe, dass mein Weg andere Menschen inspiriert, ihre Träume zu verwirklichen – egal, wie unerreichbar sie erscheinen mögen.“
NMS

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