Tom Bischof (rechts) spielt mit seinen Freunden gerne das Kartenspiel „Wizard“. © Instagram
München – Es ist zwar nicht das unter den Bayern-Stars beliebte Schafkopf, aber immerhin ein Kartenspiel: Tom Bischof zockt in seiner Freizeit gerne „Wizard“ – ein sogenanntes Stichspiel, bei dem Wahrscheinlichkeiten die Strategie bestimmen. Eine ausgeklügelte Taktik ist also ähnlich wichtig wie beim Schafkopf. Bleibt die Frage: Trumpft Bischof künftig auch beim FC Bayern auf?
Am Samstag werden alle Augen auf den Noch-Hoffenheimer gerichtet sein: Dann gastiert sein künftiger Arbeitgeber aus München in Sinsheim (15.30 Uhr, Sky) – für den 19-Jährigen ist es der letzte Auftritt im TSG-Trikot, ehe er ablösefrei zum deutschen Rekordmeister wechselt. Aber wie tickt Bald-Bayern-Bubi Bischof auf und abseits des Platzes?
Der Mittelfeldspieler ist ein absoluter Familienmensch – vor allem seinen Eltern ist er für deren bedingungslose Unterstützung auf seinem Weg zum Profi-Fußballer enorm dankbar. „Meine Eltern sind so gut wie bei jedem Spiel dabei, egal wie weit es entfernt ist. Sie werden auch in München noch ein Teil von mir sein und mich supporten“, sagt das Juwel.
Zu Zeiten als Nachwuchsspieler sah diese Unterstützung wie folgt aus: Als Bischof in der Jugendabteilung der TSG spielt – und nicht im Nachwuchsleistungszentrum, sondern in seinem Heimatort Amorbach lebt – chauffiert ihn seine Mutter bis zu sechsmal die Woche 70 Kilometer zum Training und wieder zurück.
Als Jugendspieler macht der Linksfuß schnell auf sich aufmerksam und erarbeitet sich den Ruf als Ausnahmetalent. Das ist auch seinem unermüdlichen Arbeitseifer geschuldet. Stunden verbringt er im Hoffenheimer Footbonaut – so viele, dass er einmal sogar gefragt wird, ob er denn darin wohne. Das Hightech-Trainingsgerät fördert Passspiel, Vororientierung und Ballkontrolle: Elemente, die Bischofs Spiel heute prägen.
Interessant: Ausgerechnet zwei ehemalige Jugendtrainer des FC Bayern bereiten Bischof in Hoffenheim den Weg in den Profi-Fußball: Danny Galm galt stets als größter Förderer des Jugend-Nationalspielers und Sebastian Hoeneß verhalf ihm zu seinem Profi-Debüt bei den Kraichgauern: Als Bischof im Januar 2022 nach einer Einheit in die Kabine kam, hing an seinem Platz ein Zettel mit einem „X“ – das Zeichen, dass er im Spieltagsaufgebot steht.
Demnächst wird Bischof in der Kabine des FC Bayern Platz nehmen – doch erst fordert er seine künftigen Teamkollegen am Samstag noch zum direkten Duell.
BOK, PK