Es gab schon vor dem Anpfiff Anzeichen. Leroy Sané stand nicht auf dem Aufstellungsbogen des FC Bayern gegen Hoffenheim. Und auch, als sich die Auswechselspieler anfingen warmzumachen, fehlte Sané zunächst und kam erst nach mehreren Minuten alleine aus den Katakomben auf den Platz gelaufen. Hat Sané, der beim 4:0 in Hoffenheim dann nach 61 Minuten eingewechselt wurde, innerlich schon mit dem Rekordmeister abgeschlossen? Max Eberl bekräftigte diesen Verdacht nach dem Spiel: „Er hat heute gesagt, er möchte unser Angebot in dieser Form nicht annehmen.“
Derzeit sieht alles nach einem Abschied aus. Auch sein lustloser Auftritt auf dem Balkon am Sonntag sprach Bände. Trotzdem ließ sich Eberl ein kleines Hintertürchen offen: „Es gibt kein böses Blut. Das Angebot ist da. Wir haben unseren Wunsch geäußert“, sagte der Sportvorstand. „Man spürt, zumindest nach meinem Empfinden, dass Leroy bleiben möchte. Jetzt schauen wir mal, was die nächsten Tage passiert.“ Sanés Mitspieler kämpfen jedenfalls um einen Verbleib. „Ich habe mit ihm gesprochen. Wenn man sieht, wie wir in dieser Saison gespielt haben, würde ich als Spieler aus dieser Mannschaft und auch als externer Spieler Bock darauf haben, Teil hiervon zu sein“, erklärte Joshua Kimmich. Uli Hoeneß reagierte am Sonntag gereizt: „Das ist doch seine Entscheidung. Dafür braucht er Zeit.“ Bis zur Club-WM soll Klarheit herrschen.
VT