Eintracht stolz und kaputt

von Redaktion

Historische Direktqualifikation für Champions League

Inmitten der Fans: Arthur Theate von der Eintracht. © dpa

Freiburg/Frankfurt – Der Partymarathon nach dem Gewinn des 50-Millionen-Jackpots hatte viele feuchtfröhliche Stationen. Erst kamen die mitgereisten Fans von Eintracht Frankfurt im Innenraum zu ihrem Recht, die aus der Box dröhnende Königsklassen-Hymne markierte den Start der Kabinenfeier. Auf der Rückfahrt füllte das „Plündern“ der A5-Raststätte die Getränkereserven auf, Sonnenbrillen und Plüschtiere schafften es zudem in den Bus – der kurz nach Mitternacht bei der Ankunft in ein Meer aus Bengalos eintauchte.

„Die Jungs werden etwas länger unterwegs sein“, hatte Sportvorstand Markus Krösche schon zu Beginn der ausufernden Feierlichkeiten nach dem 3:1 (1:1) im „Endspiel“ um die Champions League beim SC Freiburg prophezeit: „Das haben sie sich verdient. Diese Mannschaft hat einen unfassbaren Charakter. Wir haben einen historischen Erfolg eingefahren.“

Tatsächlich qualifizierten sich die Hessen durch den Sieg zum ersten Mal über die Bundesliga für die europäische Topliga. Auf Platz drei lief die Eintracht zuletzt 1993 ein – besser war der Club nie platziert.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft – aber ich bin auch kaputt. Der Druck war schon enorm“, gab Krösche zu Protokoll. Dann blickte der Architekt des Erfolgs voraus. „Das ist ein extrem wichtiger Schritt für uns. Aber wir werden unsere Transferstrategie nicht ändern“, kündigte Krösche trotz der zusätzlichen Einnahmen von etwa 50 Millionen Euro und dem erwarteten Verkauf von Stürmer Hugo Etkitiké für anvisierte 100 Millionen an: „Andere Mannschaften sind deutlich weiter.“
SID

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