Bayerns bastelt an Traum-Elf

von Redaktion

Alles hängt an Königstransfer Wirtz – Tah soll kommen

Soll Kopf der Mannschaft werden: Für eine Verpflichtung von Leverkusens Florian Wirtz gibt der FC Bayern alles. © Kohring/Imago

München – Die Bayern basteln am Kader für die kommende Saison. Leverkusens Florian Wirtz soll der Königstransfer werden. Im Gespräch ist eine Ablöse von bis zu 150 Millionen Euro. Unwahrscheinlich, dass der FC Bayern dann noch Geld in weitere Top-Stars investiert. Einnahmen sollen auch durch Spielerverkäufe generiert werden. Aber träumen ist ja erlaubt…

Tor: Manuel Neuer ist nach wie vor gesetzt. Auch sein designierter Nachfolger Jonas Urbig (21) soll auf Spielzeit kommen. Sven Ulreich wäre die Nummer drei. Daniel Peretz darf den FC Bayern verlassen.

Abwehr: Offen ist, wer den Platz neben Dayot Upamecano in der Innenverteidigung einnimmt. Bei Trainer Vincent Kompany hat Minjae Kim ein gute Standing. Die Verantwortlichen haben allerdings signalisiert, dem Südkoreaner bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen zu wollen. Sportvorstand Max Eberl bastelt derweil am ablösefreien Transfer von Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah. „Er würde Bayern guttun“, sagt Michael Rummenigge gegenüber unserer Zeitung – und sagt deutlich: „Bayerns Problem ist nicht vorne und im Mittelfeld. Bayerns Problem liegt in der Abwehr, ganz konkret in der Innenverteidigung.“ Doch in einer idealen Welt bräuchte der FC Bayern nach dem ablösefreien Wechsel von Eric Dier nach Monaco und einem möglichen Kim-Abgang wohl einen weiteren Top-Innenverteidiger, um auch in der Champions League um den Titel mitspielen zu können. Rummenigge: „In Rotterdam, gegen Dortmund: In den entscheidenden Szenen haben die Innenverteidiger geschlafen.“ Rechtsverteidiger Sacha Boey, der im Winter 2024 für 30 Mio. Euro Ablöse von Galatasaray kam, soll verkauft werden.

Mittelfeld: In der Zentrale sind Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic eingeplant. Leon Goretzka gilt zwar als Verkaufskandidat, möchte seinen Vertrag bis 2026 aber erfüllen. Neben ihm steht auch noch Tom Bischof, der ablösefrei aus Hoffenheim kommt, als Backup zur Verfügung. Sechser Joao Palhinha (Vertrag bis 2028), der erst im vergangenen Sommer für 51 Mio. Euro Ablöse aus Fulham kam, darf den Verein verlassen. Der zweikampfstarke Portugiese passt nicht ins System von Kompany.

Angriff: Kingsley Coman (bis 2027) und Serge Gnabry (bis 2026) dürfen gehen, wollen aber bleiben. Dafür stehen bei Flügelstar Leroy Sané, den Kompany gerne halten würde, die Zeichen auf einen ablösefreien Abschied. Ein Backup für Stürmer Harry Kane ist nicht geplant. Seine Chance könnte Supertalent Lennart Karl (17) bekommen.

Ohnehin aber dreht sich alles um Wirtz. Er könnte gegen mit zwei Sechsern agierende Gegner auf der Doppel-Zehn mit seinem Kumpel Jamal Musiala spielen. Eine weitere Option: In einer Formation mit nur einem Zehner könnten Musiala und er sich auf Linksaußen abwechseln.

Auch der FC Liverpool kämpft um Wirtz. „Dass der Verein mehr als 100 Millionen Pfund Ablöse plus ein Gehalt von über 20 Millionen Euro zahlt, kann ich mir nicht vorstellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Wirtz zu Liverpool geht, sehe ich bei drei Prozent“, sagt Didi Hamann aber zu unserer Zeitung. ManCity soll sich aus dem Poker zurückgezogen haben, Real Madrid würde der Sky-Experte hingegen nicht komplett ausschließen: „Alonso will eine Mannschaft haben. Er will Spieler, die andere besser machen. Und da gibt es keinen besseren als Wirtz. Ich glaube sehr wohl, dass zwischen Real und Wirtz etwas am Köcheln ist.“ Es bleibt spannend, zumal Rummenigge auch große finanzielle Bedenken äußert: „Einen Spieler für 150 Millionen Euro von einem anderen Bundesligisten zu holen? Ein Gesamtpaket von 300 Millionen Euro? Ich weiß nicht, ob das sein muss – und ob Bayern Wirtz unbedingt braucht. Sie müssten sich dafür fast bis über ihre Verhältnisse strecken.“
PHILIPP KESSLER, HANNA RAIF

Artikel 1 von 11