Für seine brillante Rasselbande ist Hansi Flick wie ein Vater, für die Medien in Spanien ist er der allwissende Direktor im Zauberzirkus des FC Barcelona. Kein Wunder also, dass diese Verbindung mit „kolossaler Kraft“ (El País) vorzeitig in die Verlängerung geht – der frühere Bundestrainer unterschrieb am Mittwoch einen neuen Vertrag bis 2027.
In einer Pressemitteilung, die einer Eloge glich, besang Barça den „Glauben“, den Flick seiner Mannschaft schenke, die „epischen Comebacks und die Trophäen“. Das nationale Triple aus Supercopa, Pokal und Meisterschaft hat der deutsche Trainer den Katalanen in seiner Premierensaison bereits geliefert, im Sommer kann noch der Titel bei der Klub-WM folgen.
Von Flicks Seite aus gab es ohnehin keine Zweifel. „Wir sind wie eine Familie. Jeder im Verein macht einen fantastischen Job, mit Leidenschaft. Alle passen aufeinander auf, das ist einzigartig“, hatte der 60-Jährige nach dem Gewinn der Meisterschaft geschwärmt. Aus fantastischen Einzelkönnern wie Lamine Yamal, Raphinha, Gavi oder Pedri formte Flick ein Ensemble, das in den allerbesten Momenten Magie versprüht.
Barça-Spiele seien ein Geschenk an die Fußball-Fans, schrieben zuletzt die Zeitungen. Das Hausblatt Mundo Deportivo schrieb dem Trainer sogar den Löwenanteil an der Meisterschaft zu: „Das ist Hansi Flicks Titel! Er ist der Schöpfer eines Projekts, das eine Ära prägen wird.“ Flick habe „eine wahre Dampfwalze geschaffen, eine Tormaschine, schwindelerregend und unterhaltsam“. Allerdings auch eine bisweilen anfällige, wie in den unglaublichen Champions-League-Halbfinals gegen Inter Mailand (3:3/3:4 n.V.) zu sehen war.
FC BARCELONA