Max Verstappen ist wieder selbstbewusst. © Isakovic/AFP
In Imola hatte der Circus Maximus wieder seine Vorstellung: ein brillantes Überholmanöver kurz nach dem Start, ein dominantes Rennen, Weltmeister Max Verstappen düpiert den WM-Führenden Oscar Piastri im McLaren. Ist Red Bull wieder spitze? In Imola ja, aber im Team gibt es noch Zweifel, ob die neuen Teile auch in Zukunft Flügel verleihen. Immerhin, Teamchef Christian Horner konnte vermelden: „Wir konnten endlich mal eine richtige Abstimmung finden – kein Kompromiss mehr.“
Möglich gemacht hat das ein technisches Doppel-Update. In Miami kam ein neuer Unterboden, in Imola folgten dann ein geänderter Kühleinlass, modifizierte Querlenker-Verkleidungen und neue Bremsbelüftungen. Das Auto produzierte dadurch stabileren Abtrieb, hatte ein besseres Reifenmanagement und vor allem keine Balance-Probleme mehr in der Kurvenmitte.
Genau rechtzeitig vor der Hatz durch die Straßenschluchten von Monaco hat Verstappen also das Vertrauen ins Auto wiedergefunden. Beim Glamour-GP am Sonntag und vor allem im Qualifying am Samstag ist maximale Kontrolle fast alles – doch Technikchef Pierre Waché bleibt vorsichtig: „Ich war auch nach Suzuka optimistisch. Danach wurden wir drei Mal von McLaren verprügelt.“
Der echte Gradmesser im WM-Kampf, davon geht man bei Red Bull aus, ist das Rennen in Barcelona eine Woche nach Monaco. Hier sieht man, ob die Verbesserungen nachhaltig wirken.
RALF BACH