Ein Trio für die kleine Handball-Krone

von Redaktion

Kiel, Flensburg und Melsungen träumen

Anflug auf die Titelpremiere? Timo Kastening. © IMAGO

Hamburg – Die Fans aus Kiel und Flensburg träumen längst vom elektrisierenden Nordderby im großen Endspiel des kleinen Europacup, doch Spieler und Trainer wollen davon kurz vor dem Final Four in Hamburg nichts wissen. Noch nicht. „Für uns ist das Finale bereits am Samstag gegen Montpellier, in dieses Spiel müssen wir und unsere Fans alles reinlegen“, beschwört der Kieler Nationalspieler Lukas Zerbe sein Team vor dem Halbfinale am Samstag (18.00 Uhr) gegen den französischen Pokalsieger.

Dass am Sonntagabend (18.00 Uhr) vor über 10 000 Anhängern das 113. Duell gegen den großen Rivalen, Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt, winkt, versuchen sie beim deutschen Rekordmeister ganz bewusst auszublenden. Zumal die zuletzt schwächelnden Flensburger ihrerseits vor einer Mammutaufgabe stehen: Mit der MT Melsungen wartet im ersten Halbfinale (15.00 Uhr/beide Spiele bei Dyn und DAZN) nämlich kein geringer als der Ligazweite, der an der Elbe auf seinen ersten Titelgewinn überhaupt hofft – und sich dafür zerreißen wird.

„Die Vorfreude ist riesengroß“, sagt MT-Kapitän Timo Kastening. So groß die Gier nach dem ersten Titelgewinn in der Vereinsgeschichte bei den Nordhessen auch ist, der Respekt vor der Schwierigkeit der Aufgabe ist da. „Das könnte auch als ein Final Four der Champions League durchgehen“, so der Nationalspieler. Die drei übrigen Teilnehmer haben mindestens einmal in der Königsklasse triumphiert.

So oder so: eine große Serie könnte weitergehen. Seit 2015 holte die Bundesliga nur einmal nicht den Titel.
SID

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