IM BLICKPUNKT

Nach Telekom-Deal: ARD/ZDF am Zug

von Redaktion

Zaubertore von Florian Wirtz, Turbodribblings von Lamine Yamal und die große Abschiedsshow von Cristiano Ronaldo – wer alle legendären Momente der XXL-WM 2026 sehen will, muss im nächsten Sommer MagentaTV einschalten. Die Telekom hat sich die exklusiven Rechte am Turnier in den USA, Kanada und Mexiko gesichert, um keines der 104 WM-Spiele zu verpassen, brauchen Fans ein Abo des Bezahl-Angebots. Stand jetzt.

„Wir freuen uns darüber, dass uns dieser Coup gelungen ist“, sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom, bei einer Pressekonferenz am Freitag über den Top-Deal mit dem Weltverband FIFA: „Die Telekom hat das größte Rechtepaket gekauft, das es jemals gab“. Denn: Das Unternehmen wird auch die Frauen-WM 2027 in Brasilien sowie die U 20-Weltmeisterschaften der Männer 2025 und 2027 zeigen.

Das größte Interesse weckt natürlich die Männer-WM im nächsten Jahr – mit einer ambitionierten DFB-Elf. Die Fans müssen aber nicht fürchten, dass die Spiele komplett hinter einer Bezahlschranke verschwinden – das regelt schon der Rundfunkstaatsvertrag. Demnach müssen bei Weltmeisterschaften alle Partien der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel sowie die Halbfinals und das Finale im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden. Zudem plant die Telekom – wie schon bei der Heim-EM 2024 – den Verkauf von Sublizenzen. Auch vor einem Jahr waren nur bei MagentaTV alle Spiele live zu sehen, doch auch ARD und ZDF sowie RTL kauften der Telekom Rechte ab. 2026 könnte es ganz ähnlich laufen.

„Natürlich sind wir ein Wirtschaftsunternehmen und werden auch eine Refinanzierung anstreben“, sagte Metze: „Wir sind offen für Gespräche.“ Telekom-TV-Chef Arnim Butzen ergänzte, er habe „in den letzten Tagen“ schon „einige Anfragen erhalten“. Es dürften komplizierte und harte Verhandlungen werden, schließlich kommen auf die Fans wegen der Zeitverschiebung gegenüber den drei Gastgeberländern einige ungewohnte Anstoßzeiten zu. ARD und ZDF wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob der Erwerb von Sublizenzen geplant ist.
SID

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