Berlin – Joyce Hübner hat eine große Sorge. Es ist aber nicht die furchterregende Gesamtkilometerleistung von über 21 300 Kilometern, die sie von diesem Sonntag an laufen will. Es ist auch nicht die Tatsache, dass vor ihr 495 Marathons an 495 Tagen liegen – ohne einen Ruhetag.
„Ich habe Angst vor dem Winter, denn ich mag das überhaupt nicht, bei mehreren Minusgraden draußen laufend unterwegs zu sein“, sagt sie über ihr Projekt, das aus einem ganz bestimmten Grund den Titel „Joyce Städtetrip“ trägt. Denn sie will in den 16 Monaten die über 2000 statistisch erfassten deutschen Städte ablaufen – bei Wind und Wetter.
Bis minus fünf Grad – für die 37 Jahre alte gebürtige Berlinerin noch okay. „Aber alles, was drunter geht, ist super unangenehm für mich. Deswegen ist das die große Befürchtung.“ Aber: „Ich habe es mir so ausgesucht.“ Das Gute: Bis zum nächsten Winteranfang, offiziell am 21. Dezember, vergeht auch noch so viel Zeit. Doch auch das demonstriert allein die nahezu unfassbare Dauer ihres bisher herausforderndstes Laufprojektes. Im Oktober 2026 will sie es geschafft haben.
2023 lief Hübner die deutsche Grenze ab. In Zahlen waren das 120 Marathons oder 5127 Kilometer. 143 Tage benötigte sie. Ein Jahr später lief sie rund um Mallorca. Danach stellte sich die Frage: Was nun? Die Idee mit dem Städtetrip kam ihrem Freund. Gemeinsam wurde geplant – umsetzen muss sie ihn selbst.
DPA