Casting? DFB-Unruhe!

von Redaktion

Freigang: Wück muss seinen Weg finden

Wücks Kommunikation steht in der Kritik. © Inderlied/Imago

Bremen – „Alle sind bemüht, zueinander zu finden. Das ist, glaube ich, das Wichtigste“, sagte die eloquente 27-Jährige von Eintracht Frankfurt, als sie auf der ersten Medienrunde nach dem Rumoren verbal den Abwehrschirm aufspannte. Ob die Misstöne wegen mangelnder Kommunikation wirklich verhallt sind, darüber werden die Nations-League-Kracher gegen die Niederlande am Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Bremen sowie vier Tage darauf in Wien gegen Österreich Aufschlüsse geben.

Für Spielerinnen wie Freigang, die noch um ihre Stammplätze kämpfen, ist es die vorletzte Chance im Casting für die Titeljagd in der Schweiz (2. bis 27. Juli). Doch mindestens so sehr wie im Kampf um die Gunst des Bundestrainers ist Freigang hinter den Kulissen als Diplomatin mit Fingerspitzengefühl gefragt.

In dieser Rolle warb sie um Verständnis für den langjährigen Junioren-Nationalcoach Wück, der die DFB-Frauen nach Olympiabronze im vergangenen Sommer von Horst Hrubesch übernommen hatte. Der 51-Jährige sei „neu dazugekommen, er muss wahrscheinlich auch immer noch seinen Weg finden. Und wir müssen ihn auch in gewisser Weise verstehen können.“

Doch die letzte Nominierung vor der Bekanntgabe seines EM-Kaders (12. Juni) hatte erstaunliche atmosphärische Störungen offenbart. „Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht“, schrieb etwa Felicitas Rauch nach ihrer erneuten Ausbootung bei Instagram und forderte transparentere Kommunikation.

Für Irritationen sorgte zudem, dass neben Ex-Kapitänin Alexandra Popp weitere aktive und ehemalige Nationalspielerinnen mit einem „Like“ auf den brisanten Post reagierten. Kurz zuvor hatte bereits Bundesliga-Topscorerin Nicole Anyomi moniert, dass „kein konkreter und direkter Austausch“ mit Wück stattgefunden habe.
SID

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