Florian Wirtz (links) wird sich wohl dem FC Liverpool anschließen. © Imago
Früher Leitwolf, jetzt auch Barkeeper: Mark van Bommel. © Pepsi
Mark van Bommel kennt sich aus mit Champions-League-Endspielen: Mit dem FC Barcelona holte er sich als Spieler im Jahr 2006 den Henkelpott, 2010 verlor er mit dem FC Bayern das Finale – Gegner damals: Inter Mailand. Beim Besuch am Pepsi-Truck auf dem Champions-Festival am Olympiapark nahm sich der 48-Jährige Zeit für ein Interview.
Herr van Bommel, wer holt sich den Henkelpott?
Für mich gibt es keinen Favoriten, auf den ich mein Geld setzen würde. Die beiden Halbfinal-Duelle waren einfach irre. Es wird spannend.
PSG hat die Superstars wie Messi, Neymar und Mbappé aussortiert. Das tut dem Team anscheinend gut.
Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft funktioniert: Wenn man elf Superstars hat, hat man nicht automatisch eine gute Mannschaft. Alles passt zusammen, die Puzzleteile haben sich ineinander gefügt. Am meisten freut es mich für Willian Pacho.
Ihr Ex-Spieler.
Genau, vor zwei Jahren war er noch bei mir in Antwerpen, dann ging es über Frankfurt nach Paris. Er hat sich riesig entwickelt.
Wie haben Sie den FC Bayern in dieser Saison beobachtet?
Vincent Kompany hat das gut gemacht. Bei Bayern muss man Meister werden, das hat er geschafft. Dieser Titel ist aber auch das Mindestziel. Natürlich wären sie gerne ins Champions-League-Finale eingezogen, aber das kann man eben nicht planen.
Florian Wirtz hat sich gegen einen Wechsel zum FC Bayern entschieden. Können Sie das verstehen?
Liverpool und Wirtz – das wird zu 100 Prozent passen. Er ist ein Spieler, der in jeder Liga spielen kann. Es gibt Spieler, die kannst du überall hinstellen und sie drücken dem Spiel ihren Stempel auf: Wirtz ist so einer! Aber: Es ist schade für den FC Bayern und schade für die Bundesliga. Andererseits hat er mit Leverkusen schon das Double gewonnen, mehr geht in Deutschland nicht. Jetzt ist er Nationalspieler und wechselt in die beste Liga der Welt – ich kann es verstehen.
INTERVIEW: MANUEL BONKE