Ein sanfter Bundestrainer-Schnurrbart: Julian Nagelsmann präsentierte sich optisch leicht verändert. © Gambarini/DPA
Herzogenaurach – Julian Nagelsmann hat die Nationalspieler am Freitagnachmittag im Herzogenauracher „Home Ground“ begrüßt – mit Glückwüschen. Zu Meisterschaft (FC Bayern), Pokalsieg (Stuttgarter Fraktion) oder zur Qualifikation für die diversen internationalen Wettbewerbe. „Viele hatten was zu feiern“, sagt er und leitet daraus ab: „Wir haben eine schlagkräftige Truppe.“ Und deren Ziel sollte es sein, das Finalturnier der Nations League zu gewinnen. „Es ist ein kleiner Titel, aber ein wichtiger.“ Sein Beispiel sind die Spanier: „Sie haben begriffen, wie bedeutungsvoll dieser Titel ist.“ Denn danach wurden sie auch Europameister.
Deutschland soll nun auch Nations-League-Sieger werden, erstmals in der Geschichte des DFB. „Das Selbstverständnis der Spieler soll mit Ergebnissen unterfüttert werden“. Worauf der Bundestrainer sich schon festgelegt hat für das Halbfinale gegen Portugal am Mittwoch in München sowie das darauffolgende Endspiel oder Platzierungsmatch: Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona wird – ungeachtet der um ihn wabernden Gerüchte, er sei bei seinem Club ein Verkaufskandidat – wieder die Torwartposition Nummer eins übernehmen. Barca-Coach Hansi Flick hat berichtet, „dass Marc im Training top drauf ist“.
Eine Festlegung hat Nagelsmann auch im Fall Antonio Rüdiger getroffen. Der Innenverteidiger fehlt nach einer Operation – allerdings hängt ihm auch sein Fehlverhalten in der spanischen Liga nach. Julian Nagelsmann hat die DFB-Bewertung Sportdirektor Rudi Völler überlassen und will nicht als „Schweinchen Schlau“ einen draufsetzen. Grundsätzlich gilt: „Es muss mal abgehakt sein, und Toni muss die Chance haben, es besser zu machen.“ Allerdings: „Das Limit ist erreicht.“ Ein weiterer Ausraster würde „Konsequenzen haben“.
GÜK