„Wir hatten nicht die richtige Einstellung“

von Redaktion

Münchner Basketballer nach der Heimpleite gegen Heidelberg selbstkritisch

Sorgenkind, mal wieder: Devin Booker verletzte sich am Knöchel. © IMAGO

München – Am Ende musste auch Vladimir Lucic einigermaßen bedröppelt zuschauen, wie Heidelberg mit dem mitgereisten Anhang den 95:90-Coup im SAP Garden feierte. Wobei der Kapitän der Bayern-Basketballer eine Ahnung hatte, warum der Halbfinalauftakt so fürchterlich schiefgegangen war. „Es war offensichtlich“, sagte er, „dass wir nach der langen Pause nicht in die Spur gekommen sind.“

Von Beginn an hatten es die Bayern versäumt, Druck auf das Überraschungsteam um Rückkehrer Paul Zipser zu machen, ein erstes Zeichen in dieser Serie zu setzen. „Wenn wir mal ein paar Punkte vorne waren“, sagte Lucic, „dann haben wir leichte Körbe zugelassen.“ Trainer Gordon Herbert wurde noch deutlicher: „Wir haben für dieses Spiel heute nie die richtige Einstellung gehabt.“ Da war auch die Verletzung von Devin Booker kein Weckruf. Der Center knickte in Halbzeit eins nach einem Zweikampf mit Zipser um und beendete seinen Arbeitstag in der Kabine bei den Physiotherapeuten.

Wie schlimm es ihn erwischt hatte, war zunächst nicht abzusehen – die Art, wie er nach der Partie mit stramm bandagiertem Knöchel durch den Garden humpelte, ließ nichts Gutes erahnen. So oder so: Die Botschaft sollte nach der Auftaktpleite angekommen sein. Die Bayern müssen sich in dieser Serie auf harte Arbeit einstellen. Teil eins am Mittwoch (20 Uhr), wenn das Halbfinale weitergeht.

Übrigens tatsächlich im Heidelberger Hexenkessel und nicht in der dreimal so großen Mannheimer Arena, wohin man noch mit dem Punktspiel im Januar umgezogen war. Dort siegte Bayern seinerzeit 87:59.
PATRICK REICHELT

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