Kennen sich gut: Alexander Zverev und Tallon Griekspoor trafen zum siebten Mal in 14 Monaten aufeinander. © IMAGO/Fouchier
Paris – Alexander Zverev nahm den untröstlichen Tallon Griekspoor in den Arm, schrieb ein paar schnelle Autogramme und verschwand flugs in den Katakomben des Court Suzanne Lenglen: Mit einem halben Arbeitstag hat der Hamburger zum siebten Mal das Viertelfinale der French Open erreicht, wo nun der große Novak Djokovic wartet. Weil sein niederländischer Gegner nach nur 51 Minuten aufgab, konnte Zverev bei der Jagd nach dem erlösenden ersten Grand-Slam-Titel Kräfte sparen – die wird er am Mittwoch gegen den „Djoker“ brauchen.
„Novak wird topfit sein, ich erwarte ein schwieriges Match“, sagte Zverev, der nach dem Achtelfinal-Aus von Daniel Altmaier am Sonntagabend (3:6, 4:6, 6:7 gegen Frances Tiafoe) der letzte deutsche Spieler im Turnier ist: „Für mich bleibt Novak einer der Favoriten hier.“
Das unterstrich der 38 Jahre alte Serbe am Montag, als er den Briten Cameron Norrie mit 6:2, 6:3, 6:2 deklassierte und seinen 100. Sieg in Roland Garros feierte. „Die 100 ist eine sehr schöne Zahl, die 101 ist eine noch schönere“, sagte der Grand-Slam-Rekordsieger. Schöne Grüße an Zverev!
Der wiederum denkt schon weiter: „Ich habe drei sehr schwierige Matches vor mir. Und ich werde alles tun, damit ich diese drei auch gewinnen werde“, sagte der Hamburger, „ich freue mich aber darauf“, auf Djokovic wie auf ein mögliches Halbfinale gegen Jannik Sinner und ein Finale gegen Carlos Alcaraz: „Ich werde gerüstet sein.
Gegen Dauergegner Griekspoor hätte er deshalb gerne ein bisschen mehr Matchpraxis gesammelt. Doch im siebten Duell mit dem Niederländer binnen 14 Monaten konnte sich Griekspoor letztlich kaum noch bewegen, seine Bauchmuskeln machten nicht mehr mit. Beim Stand von 6:4, 3:0 aus Zverevs Sicht musste Griekspoor einsehen: Rien ne va plus – nichts geht mehr. Er gratulierte mit Tränen in den Augen Zverev, der danach noch eine Runde trainieren ging.
SID