Kim kann gehen

von Redaktion

Koreaner hat Freigabe für Wechsel – Burnley-Verteidiger im Visier des FCB

Eigentlich bis 2028 gebunden: Minjae Kim. © IMAGO

Zweikampfstark: Burnley-Verteidiger Esteve (r.). © Imago

München – Nicht nur auf dem Flügel suchen die Bayern nach Verstärkung, auch auf der Innenverteidiger-Position halten die Münchner Entscheider Augen und Ohren auf dem Transfermarkt offen. Grund dafür: Die Bosse um Sportvorstand Max Eberl teilten vor wenigen Wochen – als sie noch mit der Verlängerung von Eric Dier (wechselt ablösefrei nach Monaco) gerechnet hatten – dem Management von Minjae Kim mit, dass der Südkoreaner bei einem passenden Angebot wechseln kann.

Zwar schätzt Trainer Vincent Kompany den 29-Jährigen sehr und stellte ihn auch trotz monatelanger Achillessehnenentzündung in die Startelf. Für den Fall eines Wechsels von Stammspieler Kim, der noch bis 2028 unter Vertrag steht, möchte der Belgier aber Ersatz. Und auf der Suche danach führt die Spur zu seinem Ex-Club.

Nach Informationen unserer Zeitung hat Kompany Maxime Esteve vom FC Burnley im Visier. Auch die französische „L‘Équipe“ berichtet über das Interesse. Den Linksfuß holte der Coach im Winter 2024 von Montpellier zum englischen Verein. Was Kompany an der 1,93 Meter großen Abwehr-Kante schätzt: Esteve hat einen top Charakter, er ist zweikampfstark. Zudem ist der Spielaufbau des 23-Jährigen sauber, aber unspektakulär.

In der abgelaufenen Saison stieg Esteve mit Burnley wieder in die Premier League auf. Dabei kassierten der Franzose und seine Kollegen nur 16 Gegentore.

Bei Burnley steht Esteve noch bis 2029 unter Vertrag. Sein Marktwert liegt aktuell bei 20 Millionen Euro.

Ein Bayern-Wechsel ist aktuell aber Zukunftsmusik. Konkret ist nichts. Denn noch hängt alles von einem eventuellen Abgang des Koreaners Kim ab.

Auch für die bevorstehende Club-Weltmeisterschaft in Übersee gibt es noch Fragezeichen in der Abwehr des FC Bayern. Nicht verfügbar sind Linksverteidiger Alphonso Davies (Kreuzbandriss) und Backup Hiroki Ito (Mittelfußbruch). Dayot Upamecano ist nach seiner Knie-OP (freie Gelenkkörper) noch nicht fit für die Startelf. Auch hinter Kim steht noch ein Fragezeichen. Ob der frühere Neapel-Star mitreisen kann, entscheidet sich kurzfristig. Laut eines Berichts des südkoreanischen Mediums „Footballist“ drohen sogar elf anstatt der ursprünglich geplanten fünf Wochen Pause, um seine Achillessehnenprobleme vollständig auszukurieren. Außerdem hat Kim mit einem Ganglion im linken Fuß zu kämpfen, das ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste.

Offen ist auch, ob Neuzugang Jonathan Tah, der ablösefrei aus Leverkusen kommt, von Anfang an bei der Club-WM einsatzbereit ist. Noch hakt es an der Entschädigung, die die Werkself für eine Freigabe vor dem 1. Juli verlangt. Einigen sich die Vereine nicht, stünde der Abwehrspieler erst ab dem Viertelfinale zur Verfügung.

Stand jetzt, ist Josip Stanisic der einzig fitte Innenverteidiger im Kader. Wie die tz erfuhr, gibt es den Gedanken, zum Turnierstart mit ihm und Mittelfeldakteur Leon Goretzka im Abwehrzentrum zu beginnen. Beim ersten Gruppenspiel gegen Auckland City am 15. Juni wäre das verkraftbar, gegen Top-Clubs, die ab der K.o.-Runde warten, bräuchte man mehr Qualität. Da würden ein Tah, Upamecano und ein auskurierter Kim sicher guttun.
PHILIPP KESSLER,

MANUEL BONKE

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