Rote Furie siegt im Wettschießen

von Redaktion

5:4 – Spanien erneut im Nations-League-Finale

Stuttgart – Spanien und Doppeltorschütze Lamine Yamal spielten lange wie im Rausch und greift nach dem nächsten Titel. Nico Williams (22.) und Marino (25.) gelang zunächst ein schneller Doppelschlag für die Spanier. Yamal verwandelte nach der Pause einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter (54.), eine Minute später erhöhte Pedri (55.), der 17 Jahre alte Yamal traf noch ein zweites Mal (65.). Davor und danach erzielten Mbappé (59./Foulelfmeter), Rayan Cherki (79.) und Randal Kolo Muani (90.+3) die Tore für die Franzosen, zudem unterlief Daniel Vivian (84.) ein Eigentor.

Spanien gegen Frankreich, das war erst mal nur die vielversprechende Neuauflage des EM-Halbfinals 2024 (2:1) – die Erwartungen gingen dann aber mehr als in Erfüllung. Beide Teams schenkten sich nichts, von Beginn an suchten beide schnellstmöglich den Weg zum Tor – was den Franzosen sogar häufiger gelang als den Spaniern, allein: Sie machten viel zu wenig daraus, was vor allem an Spaniens Torhüter Simón lag.

Das Publikum hatte seine helle Freude an dem atemlosen Hin und Her, machte sich außerdem bei jedem Ballkontakt von Marc Cucurella bemerkbar. Der Spanier, dessen Handspiel im EM-Viertelfinale vor einem Jahr gegen Deutschland (2:1 n.V.) an gleicher Stelle beim Spielstand von 1:1 nicht geahndet worden war, wurde mit Ausnahme der spanischen Fans stets ausgepfiffen.

Alles kein Vergleich freilich zu den Jubelschreien der Fans der „Furia Roja“, denen aber oft genug auch der Atem stockte: Frankreich, bei dem Michael Olise vom FC Bayern die Position des Zehners besetzte, besaß Chancen im Überfluss, vergab sie aber zum Teil fahrlässig, kam zu spät – oder scheiterte in Person von Désiré Doué, Torschütze für Paris Saint-Germain im Finale der Champions League, oder Ousmane Dembélé am famosen Simón.
SID

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